Schon 2022 kommen selbstfahrende Autos auf deutsche Straßen. Was das für uns bedeutet
Die Politik will Deutschland zum Vorreiter beim autonomen Fahren machen. Aber sitzen wir ab nächstem Jahr wirklich im Robo-Taxi?
Es ist spät und du bist wirklich müde. Mit einem Wisch auf deinem Smartphone signalisierst du deinen Wunsch, nach Hause zu gehen. Ein paar Minuten später fährt ein seltsam bullig aussehendes Gefährt die Straße entlang, lässt noch 2 Passanten über den Zebrastreifen und hält dann genau vor dir. Die Tür öffnet sich und du steigst ein. Einen Fahrer gibt es nicht, die Zielroute ist bereits bekannt (du hast ja geklickt) und bezahlt hast du auch schon per App. Nächster Halt: direkt vor deiner Haustür. Bis dahin kannst du etwas dösen, das Auto macht das schon …
So oder so ähnlich könnte das aussehen, was wir heute unter Robo-Taxis verstehen. Die sogenannten »vollautomatische Kraftfahrzeuge der Stufe 4«, also solche, die völlig ohne physisch anwesende Fahrer:innen oder menschliche Kontrolle auskommen, waren bisher in Deutschland nicht zugelassen. Experimente des Unternehmens Tesla auf deutschen Straßen mit der Tesla-Fahrassistenz erforderten noch,
Vergangene Woche stimmte der Bundesrat einem neuen Gesetz zum autonomen Fahren zu – dem ersten seiner Art weltweit. Doch es gibt noch viele Wenn und Aber …
Ich habe es mir genauer angesehen.
Was ab 2022 genau erlaubt ist
Das neue Gesetz mit dem schlichten Titel
- Technische Lösungen: Die Technik für die Fahrzeuge muss erst noch geschaffen werden. Selbst beim technischen Vorreiter Tesla funktioniert autonomes Fahren auf offener Straße noch nicht so reibungslos, wie es für den Traum vom Robo-Taxi nötig wäre. Hier gibt der Gesetzgeber nun einen Rahmen vor, auch was die Prüfung einer Betriebserlaubnis solcher Fahrzeuge durch das Kraftfahrt-Bundesamt betrifft.
Mit Illustrationen von Doğu Kaya für Perspective Daily