Juckt mich nicht! Wie wir uns besser vor Mücken schützen
Warum werden manche Menschen so oft gestochen? Wie gefährlich sind heimische Arten? Und wird der Klimawandel etwas daran ändern? Nach diesem Text weißt du, worauf es beim Umgang mit Mücken ankommt.
Bzzzzz. Bzzzzz. Bzzzzzzz. Eine gesummte Drohung. »Schlafe ruhig ein«, scheint die Mücke in mein Ohr zu sirren. Würde ich ja gern, doch der Gedanke, dass ich am nächsten Morgen übersät von roten Stichen aufwache, hält mich wach.
Jeden Sommer, wenn ich in der Abenddämmerung mit den Armen in der Luft herumfuchtele, um die blutsaugenden Insekten zu vertreiben, stelle ich mir die gleichen Fragen: Warum werde ich häufiger gestochen als die Person neben mir? Was schützt mich vor Mücken? Und muss ich mich dank Erderwärmung in Zukunft auf Schlimmeres einstellen? Höchste Zeit also, sich auf die Suche nach Antworten zu machen.
Werden manche Menschen tatsächlich häufiger von Mücken gestochen als andere?
Was ich selbst schon leidvoll erfahren habe, ist auch wissenschaftlich belegt: Manche Menschen werden eher ausgesaugt als andere. Die meisten Studien aus der Mückenwelt sind zwar recht klein und auf bestimmte Arten ausgerichtet, trotzdem lassen sie ein paar Schlüsse darüber zu,
Als wichtigste Faustregel lässt sich ableiten: Es sind vor allem unsere Körpertemperatur, die Menge an ausgeatmetem CO2 und unser Körpergeruch insgesamt, die darüber entscheiden, ob uns Mücken attraktiv finden. Je nach Art erschnüffeln Mücken den Duft von Milchsäuren, Fettsäuren und Ammoniak, die unsere Körper verströmen, oder das Kohlenstoffdioxid in der Luft.
Das könnte auch eine Erklärung dafür sein, dass Schwangere häufiger gestochen werden, wie ein Team aus Forschenden im Fachmagazin »The Lancet« vermutete.
Titelbild: Егор Камелев - CC0 1.0