Wie gefährlich ist Pegasus? In 4 Fragen kurz erklärt
Eine Spionagesoftware ist derzeit in aller Munde. Hier erfährst du kurz und knapp, was es damit auf sich hat – und ob auch du betroffen bist.

Im Jahr 2018 flieht eine Prinzessin aus Dubai vor ihrem Vater, dem mächtigen Scheich, Premierminister und Alleinherrscher der Vereinigten Arabischen Emirate. Sie hat Angst um ihre Sicherheit und ihr Leben im einengenden Patriarchat. Die Flucht wurde von einem ehemaligen französischen Geheimdienstoffizier wie eine Militäroperation minutiös geplant. Er weiß genau, was er tut, sein Plan gelingt und Prinzessin Latifa bint Mohammed Al Maktoum kann sämtliche Häscher abhängen. Sie schafft es über die Staatsgrenze in internationale Gewässer, in die ersehnte Freiheit.
Wenige Tage später wird sie gewaltsam zurückgebracht. Die Yacht, mit der sie geflohen ist, wurde von der indischen Küstenwache gestellt und geentert.
Verraten hat die glücklose Prinzessin auf der Flucht nicht etwa ein Verbündeter, sondern höchstwahrscheinlich ihr eigenes Smartphone. Der Spion war eine hochmoderne Spähsoftware eines israelischen Unternehmens, deren Name seit 2 Wochen wieder in den Nachrichten ist: Pegasus.
Mit dieser Software sollen in den vergangenen Jahren Hunderte Journalist:innen, Menschenrechtsaktivist:innen, Politiker:innen und Geschäftsleute ausgespäht worden sein. Und möglicherweise hast auch du sie auf dem Smartphone.
Titelbild: Unsplash (Bernard Hermant)