»Ich wollte den Wahnsinn der Textilindustrie nicht weiter befeuern!«
Vom Topmodel zur Fair-Fashion-Botschafterin: Früher ging Marie Nasemann mehrmals pro Woche shoppen, heute teilt sie ihr Wissen über Nachhaltigkeit mit Hunderttausenden Menschen. Im Interview erklärt sie, wie der Inhalt eines Kleiderschranks langlebiger wird und warum sie aufgehört hat, sich für eigene Fehltritte selbst zu verurteilen.
Ein knallroter Rock, große Hüte, viel Karo und immer wieder bewusste Stilbrüche: Marie Nasemanns Blog und ihre Instagram-Website lassen schnell erahnen, wie viel Spaß das ehemalige Model an Mode hat und in welche Richtung ihr persönlicher Stil geht – oft retro, durchweg elegant.
Was auf den Fotos nicht zu erkennen ist, aber was der Name des Blogs – »Fairknallt« – bereits verrät: Bei den Hosen, Kleidern, Blusen, Mänteln, die Nasemann trägt, geht es nicht nur darum, wie sie aussehen, sondern immer auch darum, wie sie produziert wurden. Bereits seit 2013 beschäftigt sich Marie Nasemann mit fair produzierter Mode und nachhaltigen Materialien.
Mode war für die gebürtige Münchnerin ein Schlüsselthema, wodurch sie auf immer mehr Lebensbereiche gestoßen ist, in denen sie sich nachhaltigere Verhaltensweisen angewöhnen wollte. Ihre Erfahrungen und ganz persönlichen Hindernisse auf diesem Weg hat sie jetzt in einem Buch veröffentlicht. Im Zoom-Interview sprechen wir darüber, warum Mode eine so große Bedeutung für sie hat, wie der Inhalt des eigenen Kleiderschranks langlebiger wird und warum sie aufgehört hat, sich für eigene Fehltritte selbst zu verurteilen.
Titelbild: Robin Kater - copyright