Drehbuch zum Betrug: Diese Scams solltest du kennen, um dein Geld nicht zu verlieren
Im Netz haben Betrüger derzeit leichtes Spiel. Auf Plattformen wie Ebay und in sozialen Medien bringen sie Menschen um viel Geld. Aber wer ihre Tricks kennt, kann sie auflaufen lassen.
Der Artikel ist keine 5 Minuten auf Ebay-Kleinanzeigen, da bekomme ich bereits eine Nachricht auf die dort von mir angegebene Telefonnummer. Mein Gegenüber, Paul, schreibt in holprigem Englisch und möchte den Artikel als Geburtstagsgeschenk für seinen Cousin in Deutschland, den er lange nicht gesehen hat. Das Porto und der Zoll seien so hoch nach dem Brexit, sagt er.
Natürlich möchte er, dass ich das Ganze als Geschenk verpacke – kein Problem. Doch Paul möchte noch eine Überraschung drauflegen. Sein Cousin sei ein absoluter Gaming-Fan, und so bittet er mich, ihm doch ein paar Gutscheine für die Online-Spieleplattform Steam zu kaufen und dazuzulegen. Er würde mir das Geld sofort überweisen und noch 30 Euro für den zusätzlichen Aufwand. Wie hoch der Betrag der Gutscheine sein soll, möchte ich wissen. Die Antwort: 250 Euro, das 5-Fache der eigentlichen Verkaufssumme. Wohin das Paket denn soll? An eine Adresse in Niedersachsen. Aber Paul ist misstrauisch, Datenschutz und so. Den Namen gäbe es erst, wenn ich alles gekauft hätte. An dieser Stelle ziehe ich die Reißleine.
Hätte ich nun weiter mitgespielt, wäre ich nicht nur auf meinem Verkauf sitzengeblieben, sondern auch 250 Euro ärmer. Denn Paul heißt in Wirklichkeit ganz anders und auch sein abfotografierter Personalausweis, den er mir eilig per Messenger zukommen lässt, ist mit Sicherheit nicht sein eigener (wohl eher ein gestohlenes Foto aus dem Internet von einem ahnungslosen, englischen Bürger). Paul ist ein
Mit Illustrationen von Mirella Kahnert für Perspective Daily