Das sind unsere guten Nachrichten der Woche
In Berlin entsteht ein Haus für alle Religionen, 85.000 Menschen mit Behinderung dürfen in diesem Jahr zum ersten Mal wählen und Ladekabel für Handys werden vereinheitlicht.
Nicht immer schaffen es die Themen, über die wir Woche für Woche stolpern, direkt in einen eigenen Artikel. Vorenthalten wollen wir euch diese Entwicklungen, Geschichten und Ereignisse aber auch nicht. Deshalb berichten wir hier freitags kurz und knapp über 5 Themen, die uns als Redaktion beschäftigt haben.
Schluss mit Kabelsalat: Ein einheitliches Handyladekabel für alles kommt
von Dirk WalbrühlWer heute ein Handyladekabel kaufen möchte, hat die Wahl zwischen vielen Modellen. Und während ein Großteil der Anbieter den momentanen Standard USB-C nutzt, der auch für Tablets, Kameras, Kopfhörer oder Spielkonsolen funktioniert, schießt vor allem Tech-Riese Apple mit eigenen Designs quer. Das ist nach einigen Analysen technisch etwas robuster als der Standard, dafür überträgt Apples Stecker Daten deutlich
Der Technologiekonzern Apple lässt sich seine »Lightning«-Stecker teuer bezahlen und
Denn die EU-Kommission in Brüssel hat einen Richtlinienentwurf erarbeitet, der alle Anbieter zum Industriestandard verpflichtet. Dazu sollen Smartphones in Zukunft auch ohne beigelegtes Ladegerät verkauft werden – was den Elektroschrott weiter reduziert und auf Verbraucherseite Geld spart. Dass dem Entwurf Europaparlament und Ministerrat zustimmen, ist sehr wahrscheinlich. Der Fall zeigt nämlich auch, welche gemeinsame Macht die EU gegenüber internationalen Tech-Konzernen hat – wenn sie will.
3 Religionen unter einem Dach: der Grundstein des Berliner Weltenhauses ist gelegt
von Désiree SchneiderIn der deutschen Hauptstadt passiert gerade etwas weltweit
Über 40 Meter hoch soll das neue Gotteshaus in den Himmel ragen, das aus einer Kirche, einer Synagoge und einer Moschee
Der Sakralbau soll 2025 fertiggestellt werden. Die geplanten Baukosten liegen bei 43,5 Millionen
Bei der Bundestagswahl dürfen 85.000 Menschen mit Behinderung das erste Mal wählen
von Lara MalbergerRund 85.000 Menschen stehen in Deutschland unter gesetzlicher Betreuung, weil sie eine geistige Behinderung oder eine psychische Erkrankung haben. Bei der letzten Bundestagswahl durften diese Menschen nicht wählen, weil sie oft Hilfe benötigen, um die Unterlagen zur Wahl auszufüllen. Das ist bei der Bundestagswahl am Sonntag erstmals anders: 2019 hat das Bundesverfassungsgericht geurteilt, dass auch Menschen, die betreut werden, wählen dürfen.
Inklusiv macht das die Wahlen trotz der guten Nachricht aber noch lange nicht: Denn um eine Entscheidung treffen zu können, fehlen beispielsweise noch mehr Infomaterialien in Leichter Sprache. Darauf wies auch kürzlich unsere Gastautorin Natalie Dedreux hin, die das Down-Syndrom hat und somit zu der Gruppe zählt, die dieses Jahr erstmals wählen darf:
Das Problem ist, dass es wenig Informationen in Leichter Sprache gibt. Im Internet und in der Tagesschau und in Zeitungen ist alles in sehr schwerer Sprache und da kommen wir oft nicht mit.
Auch die Wahl selbst ist noch nicht für alle Menschen mit Behinderung barrierefrei. Laut dem Behindertenbeauftragten der Bundesregierung Jürgen Dusel gehöre dazu nicht nur, dass Rollstuhlfahrer:innen die Wahlkabine erreichen können. Auch Wahlschablonen für sehbehinderte
Doxing ist jetzt endlich strafbar
von Dirk WalbrühlEs ist eine der niederträchtigsten Taktiken im Internet: Doxing (abgeleitet von »Documents«), also das Zusammentragen und Veröffentlichen von privaten Informationen einer Person, wie Telefonnummer, Adresse oder sogar Fotos der Schule der Kinder, im Internet. Ausgangspunkt ist meist ein:e Einzelne:r oder eine Gruppe von Menschen, die sich verabredet haben, eine Person damit bloßzustellen. Sie schrecken dabei auch nicht vor moderner (Überwachungs-)Technologie und Einbrüchen in digitale Konten zurück. Oft sollen die gedoxten Personen um ihre persönliche Sicherheit und die ihrer Familien fürchten.
Und nicht selten sind Personen das Ziel, die politisch Haltung zeigen – so etwa bei der
Bisher waren den Behörden dabei die Hände gebunden, da Doxing in einer rechtlichen Grauzone
Die neuen Kraftstoffe: Tschüss Palmöl und hallo Frittierfett!
von Désiree SchneiderWusstest du, dass du womöglich Palmöl tankst? Diesel enthält 7% Biokraftstoff aus Pflanzen und das Benzin E10, wie der Name schon preisgibt,
Was jedoch außer Acht gelassen wurde, ist die Energie für das Ernten und Verarbeiten der Feldfrüchte sowie die anderen Umweltauswirkungen des Anbaus. So wurden für den deutschen Verbrauch an Palmöl für Diesel bis heute über 85.000 Hektar Wald und Moor in Ölpalmplantagen
Darum steuert die Bundesregierung nun gegen und
Hier findest du die beiden anderen aktuellen Dailys:
Titelbild: House of One - public domain