Wie der erste Hacker der Welt Tausende Menschen vor den Nazis rettete
Eigentlich hatte René Carmille einen langweiligen Job als Statistiker. Dann hackte er die ersten Registriermaschinen und wurde zu einem Helden der Résistance.
Als René Carmille den Arbeitsauftrag für die Herstellung von Lochkarten annimmt, weiß er noch nicht, dass er dafür mit dem Leben bezahlen wird.
Es ist das Jahr 1940 – und Carmilles Auftraggeber ist das NS-Regime.
Die Nazis hatten soeben sein Heimatland Frankreich im Zweiten Weltkrieg besiegt und das Vichy-Regime errichtet: einen Besatzungsstaat, dessen Behörden mit dem Deutschen Reich kollaborieren mussten. Und die Nazis wollten, so wie in allen von ihnen besetzten Staaten, keine Zeit verlieren, ihre politischen Gegner:innen zu verfolgen.
So kommen sie auf René Carmille, einen führenden Statistiker und Experten auf dem Gebiet einer recht neuen Technologie: den Lochkartenmaschinen.
Carmille versteht sofort, dass es hier um Menschenleben geht, und beschließt, heimlich Widerstand zu leisten. Und wird mit dieser Entscheidung zum ersten Hacker der Welt.
Seine Geschichte kann uns auch heute noch viel über die Macht von Daten beibringen und darüber, was Menschen in Extremsituationen tun, um sie zu schützen.
Mit Illustrationen von Mirella Kahnert für Perspective Daily