Auf gute Nachbarschaft mit dem bösen Wolf
Seit einigen Jahren bevölkern Wölfe wieder weite Teile der Republik. Unser Verhältnis zum »grauen Jäger« ist gespalten: Freund oder Räuber? Andere Länder experimentieren bereits fleißig mit Maßnahmen, die das Zusammenleben erleichtern sollen.
Nachbarn sind so eine Sache für sich: Bei einigen von ihnen leihen wir Zucker und Milch, verweilen gern für einen kleinen Schwatz, mit anderen läuft es weniger gut, schlimmstenfalls kommt es zum Zaunkrieg. Das Zusammenleben auf engstem Raum birgt immer Konflikte – das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für Wölfe. 31 Rudel und weitere 8 Wolfspaare durchstreifen derzeit die Republik. Sie sind da und werden aller Voraussicht nach bleiben.
Auch wenn das Miteinander nicht immer reibungslos verläuft, freut sich die Mehrheit der deutschen Bevölkerung über die Rückkehr der Wölfe. Laut einer Forsa-Umfrage von 2015 sind es sogar rund
Mit den Wölfen heulen
Als Kinder lernten wir Wölfe in düsteren Märchen und Geschichten als hinterlistige und gemeine Tiere kennen. Ihre Lieblingsbeschäftigung bestand vor allem darin, Also Wölfe sind so spannend. Ich schaue die mir immer in Büchern von Papa an. Der beim Kasperletheater war erst böse und dann lieb. Ich glaube, die sind nicht böse. Aber wenn man sie erschreckt, dann sind sie böse. Sie sind lieber alleine im Wald und mögen keine Menschen. – Sophie, 6 Jahre
kleine Mädchen zu fressen oder Schweinehäuser wegzupusten. Heute können wir heimischen Wölfen während einer Wolfswanderung näherkommen, zum Beispiel im Wolfspark Werner Freund im Saarland. Dort wachsen Wölfe fast wild in 7 großen Gehege-Anlagen auf. Und wem das nicht reicht, der kann im
Titelbild: Josh Felise - CC0 1.0
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Du willst den Wolf hautnah erleben? Bei den Wolfswanderungen in der Lausitz nimmt dich Stephan Kaasche auf dem Rad oder zu Fuß in den Lebensraum der Tiere mit. Bild (bearbeitet): Alexandre Alacchi