Sturm aufs Kapitol, Flutkatastrophe in der Eifel, die Bundestagswahl und natürlich Corona, Corona, Corona: Die Themen der gängigen Jahresrückblicke sind nicht schwer zu erraten, denn sie sind überall dieselben. Uns geht es heute aber um etwas anderes, als die vermeintlich wichtigsten Ereignisse runterzurattern, die sich 2021 in Deutschland und der Welt abgespielt haben. Wir sind stattdessen ins Archiv abgetaucht, um unsere ganz persönlichen Perspective-Daily-Perlen an die Oberfläche zu holen. Zugegeben, ein bisschen Corona ist jetzt doch mit dabei. Wir hoffen trotzdem, die schimmernden Stücke gefallen euch genauso gut wie uns. Viel Spaß damit!
von Dirk Walbrühl
Ein Wort, das unsere Zeit treffend beschreibt, ist: »überreizt«. Schuld daran sind auch Nachrichtenmedien. Natürlich ist es in einer Pandemie wichtig, informiert zu bleiben. Doch das, was täglich über Zeitung, Fernsehen und Smartphone-Displays auf uns einprasselt, erzeugt das Gefühl des permanenten Ausnahmezustands. Das war auch vor Covid-19 schon so – es ist nur schlimmer geworden. Denn bei Nachrichten geht es gar nicht mehr vorranging um Information oder Orientierung – sondern um das Geschäft mit deiner Aufmerksamkeit. Dieser Text analysiert (in aller Ruhe) die Mechaniken hinter der »Aufmerksamkeitsökonomie« und sagt dir, wann du getrost abschalten kannst.
von Chris Vielhaus
Anfang 2021 sagte Tedros Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Folgendes: »Je länger wir damit warten, allen Ländern Impfstoffe, Tests und Behandlungen zur Verfügung zu stellen, desto schneller wird sich das Virus ausbreiten, desto mehr Varianten können entstehen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die heutigen Impfstoffe unwirksam werden, und desto schwieriger wird es für alle Länder, sich zu erholen.« Jetzt, fast ein Jahr später, steht nicht nur Weihnachten, sondern auch die Omikron-Variante vor der Tür. Und mein Text bleibt leider aktuell: Wir müssen noch immer mit aller Kraft dafür sorgen, möglichst vielen Menschen den Zugang zu Impfstoffen zu ermöglichen. Und zwar auch und gerade in den Ländern, die es sich nicht leisten können. Denn, wie Ghebreyesus ebenfalls sagt: »Niemand ist sicher, bevor wir alle sicher sind!«
Mit Illustrationen von Aelfleda Clackson für Perspective Daily
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