Algen-Shirts, Milch-Seide und Ananas-Leder: Ist das die Mode von morgen?
Immer wieder bewerben Textilunternehmen aufregende, neue Materialien. Der große Durchbruch aber blieb bisher aus. Welche Stoffe sind tatsächlich vielversprechend und warum haben sie sich bisher nicht durchgesetzt?
Bis die neue Lieblingsjeans, die Bluse oder die Winterjacke bei den Verbraucher:innen im Kleiderschrank liegt, sind sie bereits einmal um die Welt gereist und durch viele andere Hände gewandert: die Hände von Bauern, Chemikerinnen, Zwirnern, Näherinnen und Logistikern. Die Fasern müssen angepflanzt oder chemisch hergestellt, zu Garn versponnen und das Garn zu Stoffen gewebt werden. Weiter geht es mit Färben, Drucken, Zuschneiden, Nähen, Verpacken – bis das fertige Kleidungsstück schließlich in den Handel kommt.
Um die Produktion von Textilien nachhaltiger und fairer zu gestalten, kann
Status quo: kleine Stoffkunde
Die Fasern, aus denen Stoffe für Bekleidung gemacht werden, lassen sich grob in 4 Gruppen einteilen:
- Naturfasern mit pflanzlichem Ursprung: Darunter fallen zum Beispiel Baumwolle, Hanf, Jute und Flachsfasern für Leinen.
- Naturfasern mit tierischem Ursprung: Dazu gehören Tierhaare, Wolle von Schafen und anderen Tieren sowie Seide von Seidenraupen.
- Chemiefasern mit natürlichem Ursprung / halbsynthetische Fasern: Ausgangsmaterial hierfür sind nachwachsende Rohstoffe (allen voran Holz), aus deren Zellulose in einem chemischen Verfahren Textilfasern hergestellt werden. Zu den bekanntesten Stoffen dieser Gruppe zählen Viskose, Modal und
- Chemiefasern mit synthetischem Ursprung: Die verzweigten Molekülketten, sogenannte
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