Es ist Sommer 2015 und ich bin nach meinem Abitur in bester Aufbruchsstimmung. Ich merke kaum, wie sich bei einem guten Freund eine psychische Krankheit anbahnt. Im Herbst erreicht mich ein Anruf von
Kurze Zeit später besuche ich Konrad in der psychiatrischen Abteilung des Uniklinikums. Es folgt ein seltsames Gespräch unter grauem Himmel, im ummauerten Park der Klinik. Meinen guten Freund, der mit kräftiger Statur immer unverwüstlich wirkte und der immer lebensfroh war, erkenne ich nicht wieder. Wir unterhalten uns vielleicht eine halbe Stunde. Er spricht langsam, überlegt länger als gewöhnlich und wirkt unglaublich niedergedrückt.
Konrad erzählt mir, dass er selbst nicht wirklich weiß, was er hat. Ich sage wenig. Später erfahre ich, dass bei ihm eine
Mit Illustrationen von Doğu Kaya für Perspective Daily
Die Diskussionen sind leider nur für Mitglieder verfügbar.