Gute Frage: Gibt es Wetterfühligkeit wirklich?
Viele Menschen machen das Schmuddelwetter für ihre gesundheitlichen Beschwerden verantwortlich. Im ersten Teil unserer neuen Reihe »Gute Frage« erklären wir, ob sie recht haben.
Willkommen zu unserer neuen Artikelreihe »Gute Frage«! Hier wollen wir in Zukunft regelmäßig Fragen beantworten, die wir uns in der Redaktion stellen oder die unseren Leser:innen in ihrem Alltag begegnen. Die erste Frage kommt von meiner Kollegin Désiree Schneider. Sie hat sich gefragt, ob Wetter wirklich die Gesundheit beeinflussen kann – oder ob wir uns das nur einbilden. Du möchtest auch etwas wissen? Am Ende des Textes findest du ein Eingabefeld, in das du deine Frage einfach eintippen kannst. Vielleicht wird sie in einer der nächsten Folgen beantwortet!
Regnerisch, kalt, ungemütlich: Mit diesen 3 Adjektiven lässt sich das Winterwetter in Deutschland schnell zusammenfassen. Damit könnte das Thema erledigt sein – doch gerade im Small Talk beim Bäcker, an der Supermarktkasse und auch unter Kolleg:innen sind Regen und Wolken ein sehr beliebter Gesprächsstoff. Oft spielt das miese Wetter eine Rolle, wenn es darum geht, unser Unwohlsein zu erklären. Kopfschmerzen? Das ist sicher der Wetterumschwung, gestern schien doch mal kurz die Sonne! Abgeschlagenheit? Der Regen, keine Frage! Und die ständige Müdigkeit? Daran ist sicher der wolkenverhangene Himmel schuld.
Vermutlich gibt es kaum jemanden in Deutschland, der diese Art von Gespräch noch nicht geführt hat. Aber ist es überhaupt möglich, dass wir derart sensibel auf das Wetter reagieren? Oder bilden wir uns Wetterfühligkeit einfach nur ein?
Um diese Frage zu beantworten, habe ich Professor Andreas Matzarakis angerufen. Er ist Biometeorologe und forscht am Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes in Freiburg. Dort beschäftigt er sich unter anderem mit der Frage, ob sich Wetter auf unsere Gesundheit auswirkt – und was das für uns bedeutet.
Titelbild: David Marcu - CC0 1.0