5 motivierende Nachrichten aus aller Welt
Eine Schweizer Reederei ändert ihre Routen für den Walschutz, die Menschheit könnte einen Super-Asteroiden abwehren und Großbanken stoppen Investitionen in fossile Brennstoffe bei einem umstrittenen Projekt.
Nicht immer schaffen es die Themen, über die wir Woche für Woche stolpern, direkt in einen eigenen Artikel. Vorenthalten wollen wir euch diese Entwicklungen, Geschichten und Ereignisse aber auch nicht. Deshalb berichten wir hier sonntags kurz und knapp über 5 Themen, die uns als Redaktion beschäftigt haben.
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(K)eine Ölpipeline durch ostafrikanische Nationalparks?
von Chris VielhausEACOP. Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich ein von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerktes Projekt des französischen Ölkonzerns Total. Das Kürzel steht für »The East African Crude Oil Pipeline« (»Die ostafrikanische Rohöl-Pipeline«), die ab 2025 auf einer Länge von mehr als 1.400 Kilometern Rohöl quer durch Nationalparks in Tansania und Uganda befördern soll.
Doch nicht nur aus diesem Grund kommt es seit Monaten zu immer mehr Protesten, insbesondere von Menschen aus den betroffenen Regionen. Diese fordern, die EACOP zu stoppen, da für das Projekt mehr als 100.000 Menschen von ihrem Land vertrieben und umgesiedelt werden müssten.
Durch den öffentlichen Druck haben bisher 11 große Banken bestätigt, sich nicht an der Finanzierung des Projekts zu beteiligen. Die Deutsche Bank hat dem Projekt als einzige europäische Großbank noch keine Absage erteilt. Aktuell ist unklar, ob Total das nötige Geld zusammenbekommt. Zuletzt fehlten dem Konzern mehr als 2,5 Milliarden Dollar an Kapital, um mit dem Bau zu beginnen. Das zeigt: Das Instrument des sogenannten Divestments, also der Absage von Investitionen in fossile Brennstoffe, ist ein starker Hebel im Kampf gegen die Klimakrise.
Auf der Website stopeacop.net kannst du dich an einer E-Mail-Aktion an die bisher unentschlossenen Banken beteiligen, um das Projekt endgültig zu stoppen.
Die Gebärdensprache ist auf dem besten Weg, eine Amtssprache Großbritanniens zu werden
von Désiree SchneiderDie Britin Francesca Bussey musste ihrem gehörlosen Vater im Krankenhaus selbst mitteilen, dass er im Sterben liegt,
Umso mehr hat sich die britische Gehörlosen-Gemeinschaft diese Woche gefreut, als der Gesetzentwurf, die
Der Entwurf muss noch 2 weitere Stufen durchlaufen, bevor er Gesetz wird.
»Jetzt gehört sie allen«: Australische Regierung erwirbt Rechte für die Flagge der First Nations
von Annika ReketatEin roter Balken, der für die rote Erde der zentralaustralischen Halbwüste steht. Darüber ein schwarzer Balken als Symbol für die Menschen, deren Zuhause dieses Land zuerst war. Und in der Mitte, dort, wo Land und Mensch aufeinandertreffen, ein gelber Kreis, der die lebensspendende Sonne repräsentiert. Das Design der Flagge der australischen
Die Vorfahren der First Nations besiedelten den australischen Kontinent bereits
Seitdem gewinnt sie auch unter der restlichen Bevölkerung Australiens an Popularität. Doch wegen der Nutzungsrechte kam es immer wieder zum Streit. Unternehmen, an die der Künstler Lizenzen verkauft hatte, nutzten das Symbol als Motiv auf ihren Produkten und schickten Unterlassungserklärungen an First-Nations-Organisationen, die die Flagge ebenfalls verwendeten.
Daher hat die australische Regierung die Rechte an der Fahne nun
Mehr Chancen als die Dinosaurier: Wir könnten schon jetzt einen Super-Asteroiden abwehren
von Dirk WalbrühlEin Asteroid mit 10 Kilometern Durchmesser steuert auf die Erde zu und droht alles Leben auszulöschen. Ein Asteroid so groß wie der,
Im Film bleiben den Wissenschaftler:innen nur wenige Monate, die Katastrophe abzuwenden. Dabei kämpfen sie gegen korrupte Politiker:innen, egoistische Kapitalist:innen, ignorante Verschwörungsideolog:innen und mangelhafte Technik zur Verteidigung der Erde.
Zumindest bei der Technik geben echte Wissenschaftler:innen Entwarnung. Die Astrophysiker Philip Lubin und Alexander N. Cohen von der Universität von Kalifornien
Wir zeigen, dass das Ablenken [des Asteroiden] mit vorhandener Technologie denkbar ist, selbst bei einer kurzen Zeitskala von 6 Monaten Vorwarnung.
Damit hat die Menschheit schon heute eine höhere Überlebenschance als die Dinosaurier – zumindest gegen Himmelskörper auf Kollisionskurs. Und wir üben dies sogar: Im November 2021 startete die erste Trainingsmission zur Abwehr von Himmelskörpern (Double Asteroid Redirection Test, kurz: DART),
Allerdings spielten auch andere Ereignisse beim Untergang der Dinos eine Rolle, etwa der Klimawandel,
Doch überall auf der Welt werden derzeit Technologien und realistische Optionen erforscht, die Erderwärmung abzumildern –
Reederei ändert ihre Routen, um Pottwale zu schützen
von Maria StichRund 200–300 Pottwale leben derzeit im Mittelmeer. Ihren Lebensraum müssen sich die bis zu 20 Meter langen und bis zu 41 Tonnen schweren Säuger allerdings mit großen Container- und Kreuzfahrtschiffen teilen. Vor allem entlang der griechischen Westküste kommt es dabei immer wieder zu tödlichen Kollisionen:
Jetzt gibt es für die gefährdeten Tiere einen kleinen Lichtblick: Nach jahrelangem Drängen mehrerer Tierschutzorganisationen hat der weltgrößte Reedereikonzern Mediterranean Shipping Company (MSC)
Redaktionelle Bearbeitung: Maria Stich
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