Was das größte Binnenland der Welt plötzlich erschüttert
Kasachstan war lange autoritär, aber stabil. Doch diesen Januar kam es zu gewaltsamen Protesten. Unsere Autorin, die einige Monate in dem Land gelebt hat, analysiert, wie es dazu gekommen ist.
Ich habe noch nie so viele Menschen auf den Straßen Almatys schreien hören – aus Angst, vor Schmerz, wegen Explosionen. Ich habe noch nie so viele Krankenwagen gesehen. Und ich habe noch nie so viele Menschen gesehen, die, trotz des Horrors dieser Nacht, fremden Menschen geholfen haben.
In seinem Artikel
Im Januar schaute plötzlich die ganze Welt auf Kasachstan, das neuntgrößte Land der Erde, von dem westliche Medien sonst kaum berichten und mit dem die meisten Deutschen wohl nur den US-amerikanischen Kultfilm
Mittlerweile ist mehr als ein Monat vergangen. Die Zeit der Aufarbeitung beginnt: Expert:innen, Menschenrechtsorganisationen und Betroffene bringen allmählich Fragmente der Wahrheit ans Licht, die im Trubel untergegangen sind. Gerade jetzt lohnt es sich daher, den Blick auf Kasachstan zu werfen: Was genau löste die Proteste aus? Wer war daran beteiligt? Und was bedeuten sie für die Zukunft des Landes? Um diese Aspekte besser zu verstehen, nehme ich euch zunächst mit auf einen kleinen Exkurs in die Geschichte des Landes.
Mit Illustrationen von Doğu Kaya für Perspective Daily