Rechtsruck in Frankreich? Was der Ukrainekrieg für die Präsidentschaftswahl bedeutet
Lange sah es aus, als wäre Emmanuel Macron die Wiederwahl sicher. Jacob Ross ist Experte für deutsch-französische Beziehungen und erklärt im Interview, warum es nun doch noch knapp werden könnte.
Zwischen den Schreckensmeldungen über den Krieg in der Ukraine geht ein wichtiges Thema gerade unter: die
Ab dem 9. April wählen die französischen Bürger:innen ihr neues Staatsoberhaupt.
Dabei geht es um viel: Setzt das Land seinen pro-europäischen Kurs fort, den es unter Emmanuel Macron so entschlossen verfolgt hat wie lange nicht mehr? Oder zieht die Rechtspopulistin Marine Le Pen auf den letzten Metern am amtierenden Präsidenten vorbei – mit rassistischen Ressentiments und einem nationalistischen Programm, mit dem Frankreich näher an Länder wie Polen oder Ungarn rücken würde?
Macron hat sich während seiner Amtszeit und insbesondere seit der Eskalation des Krieges als Vermittler zwischen der EU und Russland inszeniert. Marine Le Pen ist bekannt für ihre Nähe zum Kreml. Welche Bedeutung hat der Krieg in der Ukraine für den Wahlkampf? Wird er Frankreich verändern? Und was bedeutet die Wahl für die Zukunft Europas?
Diese Fragen habe ich Jacob Ross gestellt, Frankreich-Experte bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.
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