»Eine Stadt muss funktionieren wie ein Korallenriff« – diese 4 Eigenschaften braucht sie in Zukunft
Barcelona sperrt Wohnviertel für den Autoverkehr und schafft mehr Platz für die Menschen. Doch wollen die das überhaupt? Wir haben beim Erfinder der »Superblocks« nachgefragt.
Inmitten einer Kreuzung in Barcelonas Viertel Sant Antoni kicken Kinder einen Fußball, Familien picknicken an Holztischen, 2 Senioren spielen eine Partie Schach. Nur hin und wieder rollt ein Auto im Schritttempo vorbei.
Seit 2018 ist Sant Antoni ein »Superblock«, auf Katalanisch auch »Superilles« (Superinseln) genannt. Jede Insel besteht aus 9 Stadtblöcken, zusammengefasst zu einem verkehrsberuhigten Quartier, das ganz den Bewohner:innen gehört. Ein ausgeklügeltes System an Einbahnstraßen leitet den Durchgangsverkehr auf die Straßen außerhalb des Superblocks um. Nur Anlieger:innen, Krankenwagen oder Lieferfahrzeuge dürfen passieren. Heute gibt es 5 Superblocks in der Stadt, insgesamt sollen es 500 werden. Das Ziel: den urbanen Raum neu erfinden, ihn lebenswerter, grüner und gesünder machen.
Das bedeutet auch, die Rolle des Autos in unseren Städten zu überdenken, das sich als rollendes Symbol des Wirtschaftswunders im Laufe des 20. Jahrhunderts immer mehr Wege durch die Großstädte gebahnt hat.
Zu viele Autos, zu wenig Platz
Barcelona ist da keine Ausnahme. Mit
Titelbild: Logan Armstrong - CC0 1.0