3 Schritte, um die Inflation zu stoppen, ohne dabei die Zukunft der Menschheit zu gefährden
Der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis zeigt sich in seinem Gastbeitrag überzeugt: Die Zentralbanken müssten die Zinsen erhöhen und gleichzeitig voll auf grüne Transformation und sozialen Ausgleich setzen.
Die Inflation ist eine Krankheit, von der arme Menschen
2 einflussreiche Lager beherrschen den öffentlichen Diskurs über die Inflation und was gegen sie zu tun sei. Das erste Lager fordert, dass die Flammen sofort durch eine geldpolitische Machtdemonstration erstickt würden: eine drastische Anhebung der Zinssätze, um die Ausgaben zu drosseln. Sie warnen davor, dass später ein umso brutaleres Vorgehen erforderlich sei, wenn jetzt nicht ein wenig geldpolitische Gewalt angewandt werde. Sie verweisen dabei auf den »Volcker-Schock« vor fast 50 Jahren. Dabei handelt es sich um eine Anspielung auf Paul Volcker, den Vorsitzenden der
Das zweite Lager lehnt eine solche Schocktherapie als unnötig ab. Stattdessen wird hier ein vorsichtiges »Auf-Sicht-Fahren« vorgeschlagen, also die Situation laufen zu lassen, solange die Löhne der Beschäftigten niedrig gehalten werden und sich keine Lohninflation abzeichnet.
Beide Lager stimmen darin überein, dass steigende Löhne die eigentliche Bedrohung darstellten, wobei sich ihre Meinungsverschiedenheiten nur darauf konzentrieren, ob es geboten sei, vor oder nach dem Anstieg der Löhne zu handeln.
Einig sind sie sich auch darin, dass zur Bekämpfung der Inflation die Geld- und Kreditversorgung in 2 Schritten geändert werden müsse: Die Zentralbanken müssten zunächst die Geldschöpfung stoppen und erst dann die Zinssätze erhöhen. Doch beide Lager liegen mit ihren jeweiligen Punkten gefährlich falsch.
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