Unfälle, Sucht, Kriminalität – Männer verursachten jedes Jahr horrende Kosten, sagt Autor und Ökonom Boris von Heesen. Warum Feminismus auch Männer entlasten und ihnen sogar ein längeres Leben schenken kann.
Männer haben Muskeln
Männer sind furchtbar stark
Männer können alles
Männer kriegen ’nen Herzinfarkt
Oh, Männer sind einsame Streiter
Müssen durch jede Wand, müssen immer weiter»Männer«, Herbert Grönemeyer
Das Lied »Männer« von Herbert Grönemeyer stammt aus dem Jahr 1984. Damals war die Welt in vielerlei Hinsicht eine ganz andere: Helmut Kohl war gerade mal 2 Jahre Kanzler, mit RTLplus ging der erste private Fernsehsender in Deutschland auf Sendung und das Anschnallen im Auto wurde auch auf den Rücksitzen zur Pflicht. Trotz allem kann Herbert Grönemeyers Spottlied auf das vermeintlich starke Geschlecht auch im Jahr 2022 noch als Einstimmung für diesen Text herhalten.
Denn die Zeilen beschreiben sehr anschaulich einen Teil des klischeehaften Rollenbildes von Männern in unserer Gesellschaft. Aber wir leben doch im Jahr 2022, mögen jetzt einige einwenden, Männer fahren ihre Kinder in Lastenfahrrädern zur Kita und weinen manchmal sogar im Kino – sind diese Klischees heute also wirklich noch real? In seinem Buch beantwortet Ökonom und Männerberater Boris von Heesen diese Frage mit einem milliardenschweren »Ja«.
Sie existierten nicht nur immer noch, argumentiert von Heesen, sondern richteten massiven gesellschaftlichen Schaden an. Mehr als 63 Milliarden Euro kosten Männer die Gesellschaft in Deutschland und einige Gründe dafür liegen im 4 Jahrzehnte alten Text von Herbert Grönemeyer offen da.
Wie Boris von Heesen die Zahl errechnet hat, was sie uns über Männer verrät, warum Männer selbst unter ihrer Dominanz leiden und wie Lösungen für eine geschlechtergerechtere Gesellschaft aussehen könnten – über all dies spricht der Autor im Interview.
Die Methode
Boris von Heesen hat sich ungesundes Verhalten von Menschen in Bereichen angeschaut, die stark von Männern dominiert werden. Beispielsweise Gefängnisse: Männer machen 94% der Gefängnisinsassen aus, Frauen nur 6%. In der Rechnung wird nun bei den Kosten der Frauenanteil vom Männeranteil abgezogen. Der Betrag, der hier übrigbleibt, geht in die Gesamtrechnung ein. Das bedeutet übrigens nicht, dass Frauen gar keine Kosten verursachen.
Benjamin Fuchs:
Sie haben berechnet, dass uns toxische Männlichkeit pro Jahr 63,5 Milliarden Euro kostet. Im Bundeshaushalt 2022 wäre das die drittgrößte Position, . Wenn ich jetzt Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) wäre, würde ich mich vielleicht fragen: Können wir uns diese Männer überhaupt leisten?
Boris von Heesen:
Ich spreche immer von toxischem männlichen Verhalten, weil ich den Eindruck vermeiden möchte, dass Männlichkeit toxisch ist. Und ja: Wir können uns alle Menschen in diesem Land leisten. Was wir uns aber nicht leisten sollten, ist Das habe ich bei Männern untersucht. Dieses Verhalten ist geprägt durch Rollen, durch Stereotype, die uns von klein auf beigebracht werden. Ich habe nur die Felder ausgewertet, für die amtliche Statistiken existieren, denen wirklich entsprechende Kosten zugeordnet werden können. Es gibt aber auch Daten, bei denen keine Kosten zur Verfügung standen.
Quelle:
»Was Männer kosten - Der hohe Preis des Patriarchats« Boris von Heesen
Welche sind das?
Boris von Heesen:
Zum Beispiel der Bereich der Steuerhinterziehung. Das sind ungefähr 130 Milliarden Euro jedes Jahr. Laut Studien haben Männer eine deutlich schlechtere Steuermoral als Frauen. Aber es gibt keine verlässlichen, konkreten Zahlen, deswegen habe ich die Finger davon gelassen. Genauso liegen keine Zahlen über die Kosten von Obdachlosigkeit vor, wo Männer 75% ausmachen, oder Sportunfälle, Unfälle mit Waffen.
In Wahrheit dürften die Kosten also viel höher sein als 63 Milliarden und würden in Ihrem Beispiel vom Bundeshaushalt eine noch größere Bedeutung haben. Die Kosten, die ich nehme, sind im Grunde genommen ein Trick, um die Aufmerksamkeit auf diese Schieflage der Geschlechter zu richten.
Boris von Heesen
Boris von Heesen ist studierter Wirtschaftswissenschaftler. In seiner beruflichen Laufbahn hat er Erfahrung in der Sozialen Arbeit bei der Diakonie in Bayern und der Drogenhilfe Frankfurt gesammelt sowie ein Onlinemeinungsforschungsinstitut gegründet. Heute leitet er einen Jugendhilfeträger, arbeitet in der Männerberatung und ist als Referent zum Thema kritische Männlichkeit gefragt.
Bildquelle:
Boris von Heesen - privat
Wie kommen Sie aber auf diese 63 Milliarden, die zählbar waren?
Boris von Heesen:
Ich habe mir Felder angeschaut, in denen es eine sehr starke Geschlechterschieflage, die von Männern dominiert wird, gibt. Ein Beispiel sind Gefängnisse. Ich habe geschaut, welcher Teil der Gesamtkosten auf Frauen entfällt und wie viel auf die Männer. Das habe ich voneinander abgezogen. Die Differenz floss dann in die Gesamtrechnung ein. Heißt: Diese 63 Milliarden sind die Beträge, die Männer in diesen Statistiken mehr kosten als Frauen. Im Bereich der Sucht, zum Beispiel beim Alkohol: Männer machen ungefähr 73% der Alkoholsüchtigen aus. Es gibt eine Kostenzahl dafür und die habe ich dann entsprechend gewichtet.
Ich habe mir keine Bereiche angeschaut, die von Frauen dominiert werden. Es gibt ja Felder wie zum Beispiel das Einige Frauen tragen ihr ganzes Leben lang hochhackige Schuhe und müssen sich irgendwann zwangsläufig einer Operation unterziehen. Als Fachmann für kritische Männlichkeit habe ich mir nur solche Felder angeschaut, die von Männern dominiert werden. Häusliche Gewalt, Süchte wie illegale Drogen, Spielsucht, aber auch Diebstähle und Wirtschaftskriminalität. Weiterhin die Bereiche der Jugendhilfe, der Verkehrsunfälle oder auch klimaschädliches Verhalten.
Bei Sucht, aber auch in den Gefängnissen, ist schon erstaunlich, wie stark Männer vertreten sind. Sie machen das Patriarchat, also das System männlicher Vorherrschaft, dafür verantwortlich. Aber kann es nicht auch sein, dass der Schlüssel für die Erklärung in der Biologie liegt?
Boris von Heesen:
Ich glaube, erst wenn wir die Rollenstereotype überwunden haben, wenn Jungs und Mädchen in gleicher Weise erzogen werden, können wir das erahnen. Wenn nicht mehr Jungs zugeschrieben wird, dass sie nicht weinen dürfen, sie stark sein müssen und sich durchsetzen müssen, und Mädchen, dass sie sich kümmern müssen, sie nicht körperlich werden dürfen und Risikoorientierung nicht angemessen ist.
Meine These ist, der Anteil der gesellschaftlichen Prägung ist enorm. Ich habe im Buch diese sogenannte . Dabei wurden über mehrere Jahrzehnte die Lebenserwartungen von Nonnen und Mönchen verglichen. Die haben einen sehr ähnlichen Lebensstil hinsichtlich Bewegung, Ernährung und Stress. Da ist der Unterschied nur noch knapp ein Jahr zugunsten der Frauen. Es zeigt: Wenn der Lebensstil sehr ähnlich ist, dann gleichen sich auch diese Statistiken an. Ich denke, das wäre auch in allen anderen Bereichen der Fall.
Illustration:
Frauke Berger
Warum ist Ihnen das Thema so wichtig?
Boris von Heesen:
Ich arbeite jetzt seit vielen, vielen Jahren in der Sozialen Arbeit, bin studierter Wirtschaftswissenschaftler. Ich habe erlebt, dass die Klientel in der Suchthilfe aus mehr als 80% Männern besteht und in der überdurchschnittlich viele junge Männer ankommen. Und ich erlebe auch in der Beratung Männer mit ihren Problemlagen. Es ist normal geworden, dass Männer diese ganzen Statistiken dominieren, dass sie häufiger gewalttätig werden, dass fast nur Männer im Knast landen. Niemand kümmert sich mehr darum. Ich will den Blick darauf richten, dass Männer ein strukturell ungesundes Verhalten haben. Meiner These nach: ausgelöst durch Rollenstereotype.
Warum wollten Sie aber diese sozialen Fragen ausgerechnet mit so etwas Kaltem wie Geld ausbuchstabieren?
Boris von Heesen:
Ich habe mich entschlossen, die Sprache des Kapitalismus und des Patriarchats zu wählen, »das Geld«, um damit die Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. Eigentlich geht es mir um die Einzelschicksale, um die Frauen, die geschlagen, und die Kinder, die traumatisiert werden. Die Männer, die sich gestresst und schlecht ernährt durch ihr Leben schlagen und dann viel, viel früher sterben. Es geht darum, aufzurütteln und zu sagen: Wir können das nicht einfach so für uns als normale Entwicklung hinnehmen. Wir müssen etwas dagegen tun.
Eins wird sehr klar: Auch Männer leiden massiv unter ihrer dominanten Position in der Gesellschaft.
Boris von Heesen:
Den meisten Männern ist es gar nicht bewusst, dass ihre Privilegien, die sie haben, gar nicht so toll sind. Sie haben vielleicht eine Managementposition, ein tolles Auto, genießen in diesem kapitalistischen System eine hohe Anerkennung und alle sind beeindruckt. Aber dabei wird häufig vergessen, auf was die Männer verzichten müssen. Echte Freundschaften sind unter Männern selten. Väter werden durch die Lohnarbeit effektiv von ihren Kindern getrennt. Es gibt diese dunkle, unbeleuchtete Seite des Patriarchats.
Werfen wir ein Licht auf Depression: Bei deutlich mehr Frauen wird die Krankheit diagnostiziert, aber viel mehr Männer begehen Suizid. Wie erklären Sie sich das?
Boris von Heesen:
Meine These, die von vielen Psychologen gestützt wird, ist: Durch unser System der Rollenklischees wird Jungs schon von klein auf der Zugang zu ihrer Gefühlswelt abtrainiert. Es gibt Studien darüber, dass der Bauch weniger berührt wird und mit dem Baby im Bauch weniger geredet wird, wenn man weiß, dass es ein Junge ist. Kaum ist ein Baby auf der Welt, beginnt im Falle von Jungs schnell eine eher funktionsorientierte Erziehung. Sie bekommen nicht nur blaue Zimmer, sondern schon sehr früh eher technisches Spielzeug. Leider haben auch noch viele Väter und auch Mütter gewisse Erwartungen, wie sich ihr Sohn zu verhalten und zu entwickeln hat.
Wir lernen nicht zu spüren, wie es uns geht, wo unsere Angst ist, wo unsere Traurigkeit ist, unsere Unsicherheit und Überforderung. Und das führt dann dazu, dass Männer gar nicht merken, dass sie sich jetzt eigentlich Hilfe holen müssten. Frauen sind da durch ihre Prägung durch Rollenstereotype viel eher in der Lage, um Unterstützung zu bitten.
Illustration:
Frauke Berger
Wie haben Sie für sich gelernt, es anders zu machen?
Boris von Heesen:
Das ist ein Prozess, der bis heute läuft und der auch nie aufhören wird: Zu spüren, dass ich durch mein Verhalten meinen Sohn in einer ungesunden, schädlichen Weise präge. Er war damit überfordert, wollte irgendwann nicht mehr Fußball spielen. Ich war auch selbst in Therapie und konnte es reflektieren, dass meine Rolle hier falsch ist. Wenn man sich als Mann aufmacht und seine Rolle kritisch reflektiert, dann ist es erstens ein lebenslanger Prozess. Und zweitens ist es enorm entlastend, nicht immer eine Antwort und eine Lösung haben zu müssen, nicht immer der Lauteste, Durchsetzungsstärkste sein zu müssen.
Was muss ich mir darunter vorstellen?
Boris von Heesen:
Das ist keine Therapie, sondern ein Beratungsansatz. Ich begleite vorwiegend Männer, die in Krisen stecken. Häufig ist das Thema Gewalt, in der Regel häusliche Gewalt, sowohl als Täter, aber auch – und das finde ich ganz wichtig zu benennen – als Opfer. Auch das ist ein patriarchales Stereotyp: Männer können keine Opfer von Gewalt durch Frauen sein. Ich finde es ganz wichtig zu sagen, dass Männer natürlich den Großteil der Gewalt ausüben, in knapp 80% der Fälle. Aber zu 20% sind sie auch Opfer.
Und ich begleite Männer bei Beziehungskrisen in den unterschiedlichsten Schattierungen: Trennungen, Familiengerichtsprozesse, in denen sie überfordert sind. Der letzte Schwerpunkt sind Männer in Übergangsphasen. Wenn ein junger Mann Vater wird und darüber in Ängste gerät, die ihn überfordern. Oder ein Mann, der sein Leben lang Karriere gemacht hat, plötzlich vor dem Ruhestand steht und merkt: alles Definierende bricht weg. Mir geht es damit nicht gut. Was kann ich tun? Ich versuche, die Männer mit ihrer Gefühlswelt in Kontakt zu bringen. Wenn sie die kennen, sind sie auch in der Lage, ihre Krisen zu bewältigen.
Lassen Sie uns von der individuellen zur gesellschaftlichen Ebene kommen. Wer etwas verändern möchte, kämpft nicht nur gegen alte Männerriegen, sondern auch gegen das ganze System, das über die Zeit entstanden ist.
Boris von Heesen:
Es ist ein Geschlechtersystem, das dem Patriarchat zugrunde liegt, und das weist Männern und Frauen bestimmte Rollen zu. Deswegen gibt es auch Frauen, die dieses System unterstützen. Zum Beispiel dadurch, dass, sobald ein Kind unterwegs ist, viele wie selbstverständlich sagen, dass sie zu Hause bleiben. Da wird dann gar nicht diskutiert. Sobald minderjährige Kinder im Haushalt leben, sind 94% der Männer in Vollzeit tätig, Oder wenn sich mal ein Mann um die Kinder kümmert, dann erlebt er auf dem Spielplatz oder im privaten Umfeld auch ganz häufig diese Fragen: Wann gehst du denn wieder Vollzeit arbeiten?
Im Interview mit Katharina Wiegmann erklärt Soziologin Jutta Allmendinger, warum die Coronapandemie das traditionelle Rollenbild der Frau gestärkt hat und warum es nur von Männern und Frauen gemeinsam überwunden werden kann:
Oder im Kindergarten erlebe ich andauernd in meinem Umfeld, dass die Erzieherinnen häufig die Mütter informieren. Es ist ein System, das wir nicht allein dadurch überwinden, dass nur die Männer an sich arbeiten und versuchen, ihre Rolle kritisch zu reflektieren, und sich bewusst machen, wie sie von diesen Rollenstereotypen durchs Leben gepeitscht werden. Die Message geht genauso an die Frauen: Es geht nur gemeinsam. Im Buch habe ich geschrieben, dass man sich auf der Brücke der Geschlechtergerechtigkeit entgegenkommen muss. Alle müssen sich verändern.
Was sind die ersten Schritte, die wir jetzt unternehmen können, in Richtung einer anderen Gesellschaft mit weniger Rollenklischees?
Boris von Heesen:
2 Schritte: Der erste geht sehr schnell, der andere dauert lange. Beides führt dazu, dass es Menschen besser geht und Geld gespart wird. Das Erste ist, dass diese Statistiken, diese Zahlen, die ich benannt habe, auf den Tisch müssen. Bisher schlummern sie in Datenbanken beim Bundeskriminalamt, Es sollte eine jährliche Pressekonferenz in Bezug auf diese Themen geben, damit Männer und Frauen dafür sensibilisiert werden. Erst wenn wir ein Bewusstsein für die geschlechtsspezifische Schieflage haben, können wir auch Strategien dagegen entwickeln. Das kann im nächsten Jahr starten, wenn es gewollt ist.
Was ist der zweite Schritt?
Boris von Heesen:
Wir müssen an diese Rollenstereotype ran. Das dauert lange und es kostet Geld. Aber es lohnt sich meiner Meinung nach. Ein Beispiel: Wenn ein kleiner Mensch auf die Welt kommt, gibt es die sogenannten »frühen Hilfen«. Da kommen die Jugendämter mit jungen Eltern in Kontakt, klären sie auf, sprechen mit ihnen. Da könnte man wunderbar Informationsmaterial oder optionale Workshops anbieten, bei denen man auf die Wirkmacht der Rollenstereotype aufmerksam macht. Ich wäre auch dafür, dass die Curricula von Erzieher:innen und Lehrer:innen genau durchforstet werden: Wo können wir das Thema Rollenstereotype unterbringen, sodass am Ende wirklich ein Bewusstsein dafür herrscht? Denn Stereotype haben eine enorme Macht.
Dann plädiere ich dafür, dass wir Männer dafür sensibilisieren, mehr auf ihre Gesundheit zu achten, mit Social-Marketing-Kampagnen. Das Gleiche könnte man auch für den Verkehrssektor machen. Männer richten da so viel Schaden an, dass es sich lohnt, eine Sensibilisierungskampagne schon beim Führerschein und auch später im Leben zu machen. Männer brauchen ein Bewusstsein dafür, dass sie keinesfalls die besseren Autofahrer sind. Im Gegenteil.
Sie schlagen als Lösungsmöglichkeit auch einen Gleichstellungsmonitor vor. Wie könnte der aussehen?
Boris von Heesen:
Meine Idee ist ein digitales Projekt, bei dem ich als normaler Bürger ohne akademischen Abschluss sehr schnell verständlich sehe/erkenne, wie die Lage ist. Wie sieht die Geschlechterverteilung in Studiengängen und in bestimmten Schulformen aus? und und all diese Punkte, die unsere Gesellschaft ungerecht machen? Die sind verstreut, niemand hat all diese Daten und man muss sich immer alles zurechtsuchen. Und da fände ich es wichtig, dass Journalist:innen auf so eine Seite gehen und sofort sehen könnten, was sich in den vergangenen Jahren verändert hat und was nicht. Dann wird die Diskussion ums Patriarchat Schwung aufnehmen, weil wir ganz konkrete Inhalte hätten, ein einheitliches Maß, an dem wir uns festhalten.
Mit Illustrationen von
Frauke Berger
für Perspective Daily
Jeder weiß: Unsere Arbeitswelt verändert sich radikal und rasend schnell. Nicht nur bei uns vor der Haustür, sondern auch anderorts. Wie können wir diese Veränderungen positiv gestalten und welche Anreize braucht es dafür? Genau darum geht es Benjamin, der erst Philosophie und Politikwissenschaft studiert hat, dann mehr als 5 Jahre als Journalist in Brasilien gelebt hat und 2018 zurück nach Deutschland gekommen ist. Es gibt viel zu tun – also: An die Arbeit!