Pro und Kontra: Brauchen wir wieder ein soziales Pflichtjahr?
Junge Menschen nach dem Abschluss in Massen in soziale Berufe schicken oder nicht: In dieser Frage ist auch unsere Redaktion 2-geteilt.
Für viele Jugendliche war der Pflichtdienst ein Lebensabschnitt, der sie miteinander verband und prägte. Direkt nach dem Abitur hieß es entweder ab zur Bundeswehr und strammstehen oder eben: in Kindergärten entlasten, in Krankenhäusern aufräumen oder ältere Menschen unterstützen. Doch mit der Aussetzung der
Bis Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dieses Jahr den Gedanken an ein verpflichtendes soziales Jahr zurückbrachte. In einem Gespräch mit der Bild am Sonntag erklärte er:
Gerade jetzt, in einer Zeit, in der das Verständnis für andere Lebensentwürfe und Meinungen abnimmt, kann eine soziale Pflichtzeit besonders wertvoll sein. Man kommt raus aus der eigenen Blase, trifft ganz andere Menschen, hilft Bürgern in Notlagen. Das baut Vorurteile ab und stärkt den Gemeinsinn.
Die Reaktion in Deutschland war verhalten. Obwohl Steinmeier keine konkreten Vorschläge für die Umsetzung nannte, lehnten Justizminister Marco Buschmann (FDP) und Bildungsministerin Bettina Stark (FDP) den Vorstoß sofort ab:
Auch ein Großteil der Kommentare in deutschsprachigen Medien argumentierte dagegen, teils recht vehement: Die Titel reichten von »Boomer«-
Offen zeigte sich die CDU
Mit Illustrationen von Claudia Wieczorek für Perspective Daily