Sagt es weiter: Klimaschutz wirkt schneller als gedacht
Die Notlage der Klimakrise zu akzeptieren ist wichtig. Doch eine Nachricht aus der Forschung hilft dabei, neuen Mut zu fassen.
Meine Hand zittert, als ich die neueste Negativnachricht zur Erderwärmung lese: »5 von 16 Kippelementen des Weltklimas sind so gut wie überschritten.« Was das heißt, weiß ich als Umweltjournalistin ganz genau:
- Das grönländische und das westantarktische Eisschild schmelzen ebenso in Rekordzeit
- wie die Permafrostböden in Sibirien und Nordkanada.
- Die Massen des süßen Tauwassers verändern die Dichte des Golfstroms vor der Ostküste Kanadas und verlangsamen ihn. Sein Antrieb droht zusammenzubrechen, woraufhin gesamte Meeressysteme kollabieren können, der Meeresspiegel noch weiter steigt Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet darüber, was es für uns bedeutet, wenn der Golfstrom schwächer wird (2021)und es mehr Hurrikans geben wird.
- Die tropischen Korallenriffe, an deren Überleben viele Nahrungsketten geknüpft sind, sterben viel zu schnell.
Wo wir gerade stehen, legt Zur Exeter-Studie (englisch, 2022, Paywall)eine aktuelle Studie so real dar wie noch nie zuvor. Ihre Kernaussage: Die Menschheit ist nicht mehr in der Risikozone – dass also schlimme Folgen der Klimakatastrophe vielleicht auftreten könnten. Sie ist längst in der Gefahrenzone – dass also schlimme Folgen sehr wahrscheinlich sind und Teile des Ökosystems voraussichtlich kollabieren werden. Mit allen Konsequenzen für Mensch und Tier.