Männer lesen lieber Bücher von Männern. Das fand die Journalistin Mary Ann Sieghart für ihr Buch
(wörtlich übersetzt: die Autoritätslücke)
Für sie ist dies nicht nur ein Zeichen dafür, dass Frauen in der Literatur weniger ernst genommen werden. Es bedeute vor allem: die Sicht von Männern auf die Welt ist stark eingeschränkt. Wenn sie keine Bücher von und über Frauen lesen, falle es schwerer, weibliche Realitäten und gelebte Erfahrungen nachzuvollziehen.
Diese Erkenntnis lässt sich auch auf andere Stimmen und Blickwinkel übertragen. Lesen wir ausschließlich Romane, Geschichten und Sachbücher von weißen Autor:innen aus Europa oder den USA, ist unser Blick auf die Welt ein sehr beengter: uns fehlen Perspektiven – oder Repräsentation.
Zukunftsorientiert, verständlich, werbefrei. Dafür stehen wir. Mit Wohlfühl-Nachrichten hat das nichts zu tun. Wir sind davon überzeugt, dass Journalismus etwas bewegen kann, wenn er sowohl Probleme erklärt als auch positive Entwicklungen und Möglichkeiten vorstellt. Wir lösen Probleme besser, wenn wir umfassend informiert und positiv gestimmt sind – und das funktioniert auch in den Medien. Studien haben gezeigt, dass Texte, die verschiedene Lösungen diskutieren, zu mehr Interesse führen, positive Emotionen erzeugen und eine erhöhte Handlungsbereitschaft generieren können. Das ist die Idee unseres Konstruktiven Journalismus.