Am Beispiel Großbritannien zeigt sich, wie Neoliberalismus die Gesellschaft spaltet
Seit dem Brexit herrscht jenseits des Ärmelkanals politisches Chaos. Doch der Abstieg des Landes begann schon 40 Jahre vorher. Ein Blick zurück zeigt, wie aus der Insel ein Zirkus für superreiche Oligarchen und Finanzmärkte werden konnte.
Es ist ein Salatkopf, der die chaotischen Zustände in der britischen Politik am besten auf den Punkt bringt. Doch alles der Reihe nach.
Mit der Vereidigung von »Mister Brexit« Boris Johnson im Jahr 2019 als Premierminister begann eine Reihe von Skandalen und politischen Krisen: Das »No Deal«-Brexit-Chaos,
Als Nachfolgerin ins höchste britische Amt wählte die Konservative Partei die wirtschaftsliberale Liz Truss, deren erste Ankündigung es unter anderem war, die Steuern für Reiche und Unternehmen zu senken. Das solle die Wirtschaft stützen und Wachstum anregen – eine, gelinde gesagt, gewagte Idee in Zeiten von Inflation, Energiekrise und steigender Armutsquote.
Was folgte, kommt einem finanzpolitischen Super-GAU gleich. Über Nacht rauschte der Wert des Pfund Sterlings an den Finanzmärkten in den Keller – und mit ihm die Umfragewerte der konservativen Tories.
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