Straßenlaternen aus! Warum es wichtig ist, dass wir nachts wieder die Sterne sehen
Unser Himmel wird jedes Jahr um 10% heller. Was viele nicht wissen: Zu viel Licht kann krank machen. Ein Team von jungen Astronom:innen in Serbien sagt der Überbelichtung unserer Zeit den Kampf an.
Dutzende kleine Lichtstrahlen tanzen durch den Wald. Eine Gruppe von 30 Menschen stapft plappernd einen hügligen Pfad entlang. Immer wieder hört man Lachen, weil irgendwer jemandem auf die Füße getreten ist. »So Leute, ihr wisst, warum wir hier sind«, ruft Dajana Bjelajac mit tragender Stimme. Sie hat den Ausflug in einen serbischen Wald nahe der Stadt Novi Sad organisiert. Inmitten der Dunkelheit fordert sie uns auf, alle Taschenlampen auszuschalten. »Hey du da hinten, ja genau du, schalte dein Handy bitte aus!«, ruft Dajana witzelnd, aber bestimmt. »Ich will kein Fünkchen Licht mehr sehen.« Überall klickt es und mit jedem Klick auf den Ausschalter einer Taschenlampe wird die Dunkelheit zwischen den Bäumen dichter und die Gruppe leiser. Als das letzte Licht erloschen ist und die Finsternis alle Konturen verschluckt hat, spricht keiner mehr ein Wort.
Der Meteoritenschauer der
Mit Illustrationen von Claudia Wieczorek für Perspective Daily