»Man kann nicht erwarten, dass sich alle für Demokratie begeistern«
Menschen mit Migrationshintergrund zahlen wie alle anderen Rundfunkgebühren, doch deutsche Programme erreichen sie kaum, sagt Nalan Sipar. Die Journalistin weiß, woran es hakt und wie sie besser über die anstehende Schicksalswahl in der Türkei berichtet.
Wenn am 14. Mai in der Türkei gewählt wird, ist auch die türkische Community in Deutschland aufgerufen, über die Zukunft des Landes zu entscheiden. Gegenüber stehen sich der derzeitige Präsident Recep Tayyip Erdoğan (AKP) und der Führer der Opposition Kemal Kılıçdaroğlu (CHP).
Die freie Journalistin und Medienunternehmerin Nalan Sipar kam im Jahr 2000 aus der Türkei nach Deutschland. Wenn sie über die Wahlen in der Türkei berichtet, wendet sie sich vorrangig an ein türkischsprachiges Publikum in Deutschland, hat aber ebenso das Ziel, den Austausch zwischen der migrantischen Community und der deutschstämmigen Mehrheit zu stärken. Genau an solchen Medienangeboten mangele es in Deutschland, erklärt Nalan Sipar im Interview.
Titelbild: Deutschlandradio/Simon Detel - copyright