So nutzt du deine innere Uhr, um fitter, gesünder und zufriedener zu werden
Warum wir aufhören dürfen, uns für unsere Müdigkeit zu schämen. Der erste Schritt: Finde jetzt deinen Schlaftyp heraus!
»Schaue mal, der nickt gleich ein – wie unverschämt!«
Hand aufs Herz – wie oft hast du dich schon über einen müden Kollegen oder gähnenden Mitmenschen empört? Oder vielleicht sogar geschämt, weil du deine Augen bei einer wichtigen Besprechung selbst kaum noch offen halten konntest? Verglichen damit wirken die beiden folgenden Aussagen eher befremdlich: »Wie respektlos, dass er Plattfüße hat!« oder »Was glaubt sie, wer sie ist, mit ihren braunen Augen!«.
Dabei ist unser natürliches Schlafverhalten genauso biologisch bestimmt wie die Form unserer Füße oder unsere Augenfarbe. Mal abgesehen von Faktoren wie schlafraubendem Nachwuchs. Das Problem dabei ist: Unsere biologischen Eigenschaften lassen sich kaum verbiegen. Wer leicht friert, zieht sich eine zusätzliche Schicht Kleidung an, bleibt aber jemand, der leicht friert.
Genauso verhält es sich mit unserem Schlafbedürfnis: Wir können nicht an der inneren Uhr drehen – weder an der eigenen noch an der anderer. Stattdessen können wir sie aber für uns nutzen und so effizienter, motivierter und gesünder arbeiten und leben.
Dafür musst du nur eines herausfinden: deinen Chronotyp.
Welcher Chronotyp bist du?
Hinter dem sperrigen Begriff des Chronotyps verbirgt sich dein über den Tag verteiltes Schlafbedürfnis, also
- Der Spättyp (»Eule«) ist später am Tag fit und wird erst spät abends oder nachts müde. Er kann zwar trainieren, früh aufzustehen, wenn es Familie und Job verlangen, er bleibt aber eine »Eule«.
- Der Frühtyp (»Lerche«) geht früh ins Bett und ist bereits früh morgens putzmunter. Auch ein Frühtyp kann ab und zu die Nacht zum Tag machen, er bleibt aber eine »Lerche«.
Die meisten Menschen liegen irgendwo zwischen den beiden Extremen und sind dann zum Beispiel ein »moderater Spättyp«. Es gibt aber auch sehr frühe und sehr späte Chronotypen, also sehr ausgeprägte »Lerchen« und »Eulen«. Übrigens gehen die meisten Deutschen bevorzugt
Titelbild: Tirachard Kumtan - CC BY-NC-ND 2.0