3 Alternativen für eine bessere Demokratie
Expert:innen meinen: Eine Demokratie ohne Parteien ist nicht möglich. Gleichzeitig wächst der Frust mit ihnen. Doch es gibt Ideen, wie sich dieses Dilemma lösen lässt.
Das Vertrauen der Menschen in politische Parteien ist erschütternd gering. Deshalb haben wir uns gefragt: Brauchen wir sie überhaupt noch? Im ersten Teil unserer Mini-Reihe lernst du zunächst, wie sich moderne Parteien entwickelt haben und warum sie heute in der Krise stecken. Lies ihn zuerst, bevor du in mögliche Zukunftsszenarien eintauchst.
Eine Demokratie ohne Parteien ist keine gute Lösung, darin sind sich die meisten Politikwissenschaftler:innen erstaunlich einig. So befürchtet der amerikanische Politologe Robert Goodin, dass ein politisches System ohne Parteien zu sehr auf persönlichen Sympathien und Beziehungen beruhen könnte statt auf einer geteilten Vorstellung von Gemeinwohl,
Die Forschenden Frances McCall Rosenbluth und Ian Shapiro drehen den Vorwurf sogar um, dass Parteipolitik im ständigen Wahlkampfmodus zu kurzfristigem Denken neige: Gerade die Tatsache, dass Parteien sich bei Wahlen gegenüber den Bürger:innen verantworten und diese auch beim nächsten Mal wieder überzeugen müssten, befähige sie dazu,
Mit Illustrationen von Frauke Berger für Perspective Daily