Unsere 5 guten Nachrichten der Woche
Dieses Mal dabei: Afghanische Frauen kämpfen weiter für ihre Rechte, Politiker:innen fordern niedrigere Besteuerung von Milchalternativen und Forschende entschlüsseln das Y-Chromosom.
Nicht immer schaffen es die Themen, über die wir Woche für Woche stolpern, direkt in einen eigenen Artikel. Vorenthalten wollen wir euch diese Entwicklungen, Geschichten und Ereignisse aber auch nicht. Deshalb berichten wir hier sonntags kurz und knapp über 5 Themen, die uns als Redaktion beschäftigt haben.
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Afghanische Frauen kämpfen weiter für ihre Rechte
von Henrike HaggeneyFrauen und Mädchen werden in Afghanistan weiter systematisch unterdrückt und diskriminiert. Nach der
Diese Meldung passt beim besten Willen nicht in die Sammlung guter Nachrichten. Trotzdem finden wir es wichtig, darüber zu berichten, wie Afghaninnen sich gegen die Unterdrückung wehren.
- Weiter lernen:
Die Bildung für Mädchen wird zum Teil
Einige Afghaninnen flüchteten kurz nach der Machtübernahme der Taliban in Nachbarländer, um dort ihr Studium fortzusetzen. - Hörbar bleiben:
Mit - Berufsverbot umgehen:
Viele Familien geraten ohne das Einkommen der Frauen finanziell unter Druck, während das Land ohnehin in einer schweren Wirtschaftskrise steckt und 2/3 der afghanischen Bevölkerung von
Zudem führen einige Frauen trotz Verbots ihre Friseur- und Schönheitssalons
Die Mehrwertsteuer auf pflanzliche Milch könnte sinken
von Maryline BoudotIch liebe es, in Cafés zu gehen und ein heißes Getränk zu genießen. Doch beim Blick auf die Karte ärgere ich mich immer wieder. Hinter den aufgelisteten Milchalternativen wie
In Deutschland werden Grundnahrungsmittel wie Obst und Gemüse mit einem verringerten Mehrwertsteuersatz in Höhe von 7% besteuert. Darunter fallen auch Milchprodukte, pflanzliche Milchalternativen jedoch bislang nicht. Für sie gilt ein Mehrwertsteuersatz von 19%. Daher verlangen viele Cafés einen Aufpreis für die Milchalternativen.
Nun fordern Politiker:innen von SPD und Grünen,
Ich kann mir sehr gut vorstellen, die Mehrwertsteuer auf Milchersatzprodukte bereits kurzfristig im Rahmen der anstehenden Verhandlungen zum Jahressteuergesetz zum 1. Januar 2024 auf sieben Prozent zu reduzieren.
Andere Politiker:innen sehen die Steuersenkung aber nicht so schnell und einfach umgesetzt. FDP-Steuerexperte Till Mansmann sagte zum Beispiel der
Giraffen kehren nach Angola zurück
von Désiree SchneiderIn den vergangenen 40 Jahren ist die Anzahl der Giraffen in Afrika stark zurückgegangen,
So kamen im Juli 7 Giraffen-Männchen und 7 Weibchen im Nationalpark in Angola an – ihrer neuen und zugleich alten, historischen Heimat. Die angolanischen Giraffen sind eine Unterart der Südlichen Giraffen. Noch vor 100 Jahren lebten sie in Angolas flussreichen Steppen. Doch aus heute noch unbekannten Gründen
Wahrscheinlich hat
Die 14 jungen Giraffen stammen aus einer privaten Wildfarm in Angolas Nachbarland Namibia. Über 2 Jahre haben die Nichtregierungsorganisation
Es bedeutet, das Leben wiederherzustellen und die lokale Entwicklung durch die Förderung des Tourismus anzukurbeln. Es bedeutet auch, mehr Arbeitsplätze zu schaffen und die Armut zu bekämpfen.
Mehr als 50 Firmen beteiligen sich an Deutschlands größtem Modellversuch zur 4-Tage-Woche
von Leon HartmannDie Diskussionen um die 4-Tage-Woche bekommen bald neues Futter: Im Februar 2024 soll in Deutschland eines der bisher weltweit größten Experimente zur 4-Tage-Woche starten,
Mehr als 50 Unternehmen werden dazu ihr Arbeitszeitmodell in einem Zeitraum von 6 Monaten grundlegend ändern:
Die Unternehmen sollen aus verschiedenen Branchen stammen und unterschiedlich groß sein. Seit Freitag läuft bereits die Bewerbungsphase. Bevor das Experiment am 1. Februar 2024 startet, werden die Unternehmen auf die neue Situation vorbereitet. Die Universität Münster begleitet den Versuch wissenschaftlich und wertet ihn aus. Mit ersten Ergebnissen ist bereits im Mai zu rechnen, der Abschlussbericht ist für Oktober nächsten Jahres geplant.
Die teilnehmenden Unternehmen finanzieren das Experiment selbst, eine staatliche Förderung ist nicht vorgesehen. Die neuseeländische Initiative
Diese war auch am bisher weltweit größten Modellversuch in Großbritannien beteiligt,
Forschende haben das Y-Chromosom entschlüsselt
von Lara MalbergerUnser Erbgut bestimmt alles, was uns als Menschen ausmacht: Wie wir aussehen, welche Organe sich wie entwickeln, welche Prozesse im Körper wann ablaufen und vieles mehr. Unser gesamtes Genom ist wie eine Betriebsanleitung für unseren Körper. Wie genau die aussieht, bestimmen die vielen Gene, die Teil unseres Genoms sind.
Im Körper schwirren die einzelnen Gene aber nicht einfach so herum: Sie sind Teil der DNA – und die wiederum ist ein zentraler Bestandteil der Chromosomen. Davon hat der Mensch bekannterweise 46, jedes einzelne mit einer bestimmten Aufgabe. Das X- und Y-Chromosom bestimmt etwa, ob Menschen einen weiblichen oder männlichen Phänotyp ausbilden. 2 X-Chromosomen sorgen für weibliche Merkmale, je ein X- und ein Y-Chromosom für männliche.
Weil unser Erbgut alles bestimmt, was den Menschen ausmacht, arbeiten Forschende schon lange daran, das menschliche Genom zu entschlüsseln. Zu großen Teilen ist das auch schon gelungen. Mit einer Ausnahme: dem Y-Chromosom.
Schuld sei die »repetitive Form« des Gens, so die Forschenden. Das heißt vereinfacht erklärt: Die DNA-Fragmente, die das Y-Chromosom enthält, sind sich teilweise sehr ähnlich. Bisher scheiterten Forschende daran, die Stücke zu unterscheiden und in die richtige Reihenfolge zu bringen. Das hinderte sie daran, das Chromosom endgültig zu entschlüsseln.
Mithilfe neuer Technologien hat ein Team aus mehr als 100 Wissenschaftler:innen genau das jetzt geschafft: Die insgesamt 62.460.029
Die Arbeit der Forschenden könnte zukünftig helfen, ein genaues Bild von der Rolle des Chromosoms zu gewinnen. Es spielt etwa bei der männlichen Entwicklung, der Fruchtbarkeit und bei genetisch bedingten Krankheiten eine entscheidende Rolle. Forschende gehen beispielsweise davon aus, dass das Y-Chromosom eine Rolle bei der Entstehung von Krebsarten spielen könnte, die bei Männern häufiger vorkommen.
Redaktionelle Bearbeitung: Leon Hartmann
Mit Illustrationen von Claudia Wieczorek für Perspective Daily