Zwischen Angst und Hype: Wie unsere Zukunft mit künstlicher Intelligenz aussieht
Er schrieb das erste viel beachtete Sachbuch über KI, ein Jahr bevor ChatGPT die Welt erblickte. Im Interview erklärt mir Arnold Kitzmann, wie er jetzt über die Zukunft denkt.
Es ist Sommer 2022 und ich sitze auf einer Parkbank. Um mich herum lesen die Menschen Krimis oder Herzschmerz-Romane, während ich etwas viel Spannenderes lese: »Künstliche Intelligenz: Wie verändert sie unsere Zukunft« von Arnold Kitzmann, einem Psychologen und Management-Berater. Dieses Buch war das erste seiner Art auf Deutsch und hat bereits im letzten Sommer wichtige Entwicklungen vorhergesagt.
Künstliche Intelligenz (KI) durchdringt zunehmend unser gesamtes Leben, angefangen bei den hochwillkommenen kleinen Erleichterungen des Alltags bis hin zu gravierenden gesellschaftlichen Veränderungen in Arbeitswelt, Forschung und Entwicklung sowie der Privatsphäre jedes Einzelnen. Wir können uns dieser Entwicklung nicht (mehr) entziehen oder gar verweigern, sondern sind gefordert, uns mit ihr auseinanderzusetzen.
Knapp ein Jahr später ist die von Kitzmann vorhergesagte KI-Explosion eingetreten. Künstliche Intelligenz ist nun ein weit verbreitetes Thema und in aller Munde. Große Unternehmen wie Google und Microsoft setzen voll auf diese neue Technologie und entwickeln fortlaufend fortschrittlichere KI-Anwendungen. Diese werden immer differenzierter, intelligenter und nützlicher im Alltag.
Die neuen Möglichkeiten bringen auch neue Ängste mit sich, die bereits vor einem Jahr im Buch angesprochen wurden. Während die Industrie künstliche Intelligenz begeistert begrüßt, warnen Politiker und treffen in Brüssel Maßnahmen, um bestimmte Anwendungen zu verbieten. Aber warum ist es immer entweder Hype oder Angst – schwarz oder weiß? Wie sieht ein unaufgeregter, ausgewogener Blick nach vorn beim Thema KI aus?
Ich frage Arnold Kitzmann nach seiner aktuellen Meinung zur Zukunft mit Maschinen. Wir sprechen an einem sonnigen Spätsommertag, ohne KI-Anwendung, einfach per Telefon.
Titelbild: Midjourney | Bearbeitung und Collage Claudia Wieczorek - copyright