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Meinung 

Warum »Hier liest du, wie Muslime Gutes tun« keine gute Nachricht ist

Und warum diejenigen, die nicht zur Kölner Demo gegen Terror kamen, keine bösen Muslime sind.

22. Juni 2017  –  6 Minuten

Endlich sagt es mal einer! Das dachten sich wohl die, die während der Pressekonferenz des Konzertveranstalters Marek Lieberberg in Beifall ausbrachen. Der Veranstalter redet sich in Rage, nachdem das Festivalgelände geräumt werden musste. Der Mann ist aufgebracht. Verständlich. Noch weiß niemand, dass wahrscheinlich ein TippfehlerEiner Polizistin war eine Person aufgefallen, die sie aus Ermittlungen in der hessischen Salafisten-Szene kannte. Weil deren Name nicht mit dem auf der Personalliste registrierten Namen übereinstimmte und weil diese Person Zugang zu Sicherheitsbereichen des Festivals hatte, wurde Alarm geschlagen. Das LKA stellte klar, dass der Tippfehler nicht die Evakuierung ausgelöst habe, doch die Einschätzung der Gefahrenlage beeinflusste. in der Personalliste des Veranstalters den Terroralarm mit auslöste.

»This is not my Islam and this is not my shit!« – Marek Lieberberg

Bevor irgendwer radikale Islamisten hinter der Warnung vermutet, wird Lieberberg persönlich: Die Muslime sollten endlich gegen den Terror »zu Zehntausenden auf die Straße« gehen und aufhören zu behaupten: »This is not my Islam and this is not my shit!«. So Lieberbergs Vision. Frei übersetzt: Wer an Allah glaubt, muss zeigen, dass er nicht aus demselben Holz geschnitzt ist wie Axt-Attentäter, Bombenbauer und Co.