Unsere 5 guten Nachrichten der Woche
Dieses Mal dabei: Immer mehr Mädchen weltweit haben Zugang zu Bildung, bei der größten Gewerkschaft Deutschlands ist erstmals eine Frau an der Spitze und eine Reform des Straßenverkehrsgesetzes stärkt Rechte der Kommunen.
Nicht immer schaffen es die Themen, über die wir Woche für Woche stolpern, direkt in einen eigenen Artikel. Vorenthalten wollen wir euch diese Entwicklungen, Geschichten und Ereignisse aber auch nicht. Deshalb berichten wir hier sonntags kurz und knapp über 5 Themen, die uns als Redaktion beschäftigt haben.
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Nach 132 Jahren: Erstmals eine Frau an der Spitze der IG Metall
von Benjamin Fuchs»Der Wandel ist weiblich« steht auf einem Plakat, das die mit 96,4% der Stimmen neu gewählte IG-Metall-Chefin Christiane Benner auf dem Gewerkschaftstag in die Luft hält. Damit steht erstmals eine Frau an der Spitze der weltgrößten Arbeitnehmendenvertretung. Außerdem hat die Gewerkschaft
Die Industrie müsse weiterentwickelt, nicht abgewickelt werden, sagte Benner. Als große Herausforderung gilt die Transformation in Richtung Klimaneutralität. Die IG Metall sorgte zuletzt mit der Forderung nach einer 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich in der Stahlindustrie für Aufsehen. Arbeitgeber:innen lehnten dies kategorisch ab. Bisher gilt eine 35-Stunden-Woche. Benner sieht den Vorstoß als Chance, Fachkräfte zu gewinnen und die Branche für junge Menschen attraktiver zu machen. Die 55-Jährige ist Soziologin und war in den vergangenen 8 Jahren Vizechefin der Gewerkschaft, nun tritt sie die
Juristinnen decken Diskriminierungen in ihrem Studiengang auf
von Maryline Boudot
Die hysterische Ex-Freundin tritt ihrem Verflossenen mit ihren nagelneuen 12 Zentimeter Stilettos in den Bauch.
Dieser Satz stammt aus einem juristischen Lehrbuch. Jedes Semester bearbeiten Jurastudierende Dutzende Fallbeispiele, von denen einige Vorurteile und Klischees reproduzieren. So sind Frauen in vielen Beispielen vorwiegend Geliebte oder Sekretärin, während Männer Chefpositionen besetzen. Neben Sexismus finden in der Juralehre aber auch andere Diskriminierungsformen Platz: Räuber haben meist ausländisch klingende Namen und arbeitslose Menschen trinken gerne Dosenbier.
Auch immer mehr Universitäten erkennen die Dringlichkeit einer Veränderung. So hat die
Neue UNESCO-Daten zeigen: Immer mehr Mädchen weltweit haben Zugang zu Bildung
von Lisa GüthGemischte Klassen, Bildung für alle Geschlechter – was wir in Deutschland als »normal« ansehen, ist global betrachtet alles andere als selbstverständlich. Dabei ist eine (gute) Schulbildung nach wie vor das A und O, wenn es um Berufschancen geht.
Doch es gibt gute Nachrichten: Passend zum
50 Millionen mehr Mädchen wurde seit 2015 der Zugang zu einem Schulsystem
- 22,5 Millionen mehr Mädchen besuchen die Grundschule,
- 14,6 Millionen mehr Mädchen besuchen die Sekundarstufe 1 und
- 13 Millionen mehr Mädchen besuchen die Sekundarstufe 2.
Die Anzahl der Mädchen, die jede Bildungsstufe zwischen Grundschule und Sekundarstufe 2 abschließen, ist außerdem um 5 Millionen gestiegen.
Das sind beruhigende Entwicklungen, auch aus einem Grund, der erst mal so gar nichts mit Schulbildung zu tun hat. Denn laut UNICEF kann bereits ein Jahr auf einer weiterführenden Schule die Wahrscheinlichkeit minimieren,
»Die Bildung von Mädchen und Frauen kann Leben retten und Multiplikatoreffekte auslösen, die Armut, Mütter- und Kindersterblichkeit sowie frühe Heirat verringern.« – Stefania Giannini, stellvertretene UNESCO-Generaldirektorin für Bildung
Inwiefern der Zugang zu Bildung ermöglicht wird, ist abhängig von ökonomischen, sozialen sowie kulturellen Gegebenheiten des jeweiligen Landes. Während sich die Bildungschancen für Mädchen global zwar verbessert haben, sind
Hoffnung macht jedoch die 2015 von den Vereinten Nationen aufgestellte
Mehr Spielraum für Kommunen bei Verkehrsplanung
von Maria StichFlüssig soll er sein, der Verkehr auf deutschen Straßen, besonders für Kraftfahrzeuge. Das war bislang das Hauptziel im Straßenverkehrsrecht. In ihrem Koalitionsvertrag kündigte die Ampelregierung an, dass
Ein erster,
Auch Tempo 30 rund um Schulen, Kitas und Spielplätze auszuweisen, soll einfacher werden – so muss nicht wie bislang erst ein (tödlicher) Unfall passieren, um die rechtliche Grundlage zu schaffen. Anders als seit mehreren Jahren
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund begrüßt zwar grundsätzlich, dass das Verkehrsrecht modernisiert wird. Er kritisiert die Änderungen in der StVO allerdings als zu kleinteilig und komplex. Der Gesetzgeber traue den Kommunen keine passgenauen Entscheidungen zu, sondern
Heute ist Welt-Schlaganfall-Tag: Sicher, dass du alles über Schlaganfälle weißt?
von Lara MalbergerEingeschränktes Blickfeld, verwaschene Sprache, ein herabhängender Mundwinkel: Von den gängigsten Schlaganfall-Symptome haben wohl die meisten Menschen schon gehört. Nicht? Dann ist jetzt der Zeitpunkt, das zu ändern: Denn der heutige Welt-Schlaganfall-Tag soll möglichst viele Menschen auf das Thema Schlaganfall aufmerksam machen – und wir wollen etwas dazu beitragen.
Wenn du die gängigsten Symptome schon kennst: Super! Aber weißt du auch die folgenden Dinge?
Wie kommen die Unterschiede zwischen den Geschlechtern zustande?
Die
Trotzdem gibt es bei Frauen einige spezifische
- Hormonelle Veränderungen: Studien weisen darauf hin, dass eine späte Menopause das Risiko für einen Schlaganfall erhöht – hier spielen Hormone eine zentrale Rolle. Auch Anti-Baby-Pillen, also künstlich zugeführte Hormone, können unter bestimmten Bedingungen das Risiko erhöhen.
- Schwangerschaften: Sie stellen grundsätzlich eine erhebliche Belastung für den Körper dar und können ein Risikofaktor für Schlaganfälle sein.
Ohne diese zusätzlichen Risikofaktoren würde der Frauen-Anteil unter den Betroffenen wohl noch geringer ausfallen: Denn viele andere Faktoren, die das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen, kommen bei Männern häufiger vor. Dazu zählt insbesondere ein ungesunder Lebensstil. Hoher
Schlaganfälle können bei Frauen
Ein Schluckauf allein ist natürlich kein Hinweis auf einen Notfall, in Kombination mit anderen Symptomen kann er aber durchaus ein weiteres Anzeichen für einen Schlaganfall sein.
Um sich die typischen Anzeichen für einen Anfall zu merken, hilft die Abkürzung BE-FAST:
- Balance: Liegt eine Gleichgewichtsstörung vor?
- Eyes/Augen: Liegt eine Sehstörung vor?
- Face/Gesicht: Fordere die Person auf, zu lächeln oder die Stirn zu runzeln. Hängt ein Mundwinkel herab?
- Arme: Die Person soll beide Arme ausstrecken und dann die Handflächen drehen. Fällt ein Arm nach unten?
- Sprache: Die Person soll einen einfachen Satz nachsprechen. Wird er richtig wiederholt? Ist die Sprache verwaschen?
- Time/Zeit: Bei einem der Symptome direkt die 112 anrufen – jede Sekunde zählt. Dabei gilt: Lieber einmal zu viel anrufen als zu wenig.
- Achtung! Diese für Männer untypischen Symptome können Frauen zusätzlich haben: Übelkeit, Kurzatmigkeit, Kopf- und Brustschmerzen, Verwirrtheit, Gliederschmerzen und Schluckbeschwerden.
Redaktionelle Bearbeitung: Dirk Walbrühl, Lara Malberger und Maria Stich
Titelbild: Tingey Injury Law Firm - CC0 1.0