»Meine Tochter soll nicht umsonst gestorben sein«
Ein Autofahrer rast mit überhöhter Geschwindigkeit über eine Fußgängerampel. Er rammt die 11-jährige Louisa, die kurz darauf verstirbt. Die Strafe? Zu mild, finden viele. Heute erzählt Louisas Vater, was sich künftig ändern muss.
Am 12. April 2022 missachtete ein Autofahrer auf der Landsberger Allee in Berlin eine Fußgängerampel und tötete dabei die 11-jährige Louisa. Die insgesamt 4 Ampeln für den Autofahrer standen bereits seit 24 Sekunden auf Rot, als er mit etwa 65–70 Stundenkilometern die Kreuzung überfuhr und das Mädchen rammte. Am 18. Oktober wurde der Fahrer vom Amtsgericht Tiergarten wegen fahrlässiger Tötung zu 9 Monaten Haft, ausgesetzt auf 3 Jahre Bewährung, verurteilt.
Ich treffe Herrn Herwig am Grab seiner Tochter in Berlin-Lankwitz. Der Friedhof liegt nur wenige Hundert Meter vom Wohnort entfernt. Es ist ein kleines Grab, sorgfältig gepflegt mit Kerzen und frischen Blumen. Die Abendsonne dringt durch die Bäume und beleuchtet den kleinen Stein, auf dem der Name Louisa steht.
Titelbild: Foto von Ingwar Perowanowitsch - copyright