Was würdest du tun, wenn du täglich eine Stunde mehr zur Verfügung hättest?
Es ist eine hypothetische Frage, die eine Gruppe von Wissenschaftler:innen im Februar 2020 über 2.000 Personen in einer repräsentativen Befragung gestellt hat. In dem Projekt
will das Forschungsteam herausfinden, wie Menschen ihre Zeit verbringen, wie stark sie von Zeitnot betroffen sind und wie sich das auf ihre Lebensqualität auswirkt.
Wenn jeder Tag 25 Stunden hätte, dann wollten die meisten Befragten in der zusätzlichen freien Stunde schlafen, Sport treiben, sich ausruhen, lesen oder Zeit mit der Familie verbringen.
zeige, dass ein großes Bedürfnis nach Ruhe, Ausgleich und Zeit für persönliche Beziehungen bestehe, resümierte die Studienleiterin Sonja Geiger von der Technischen Universität Berlin. Die Wissenschaftler:innen konnten natürlich nicht ahnen, dass dieses Gedankenspiel schon wenig später gar nicht so weit entfernt sein würde von der Wirklichkeit. Als Mitte März 2020 das öffentliche Leben wegen des sich ausbreitenden Coronavirus nach und nach zum Erliegen kommt, haben viele der Befragten tatsächlich mehr Zeit als zuvor.
Die gewohnten Alltagsstrukturen, die Termine, die Verabredungen, die Eile – alles war auf ein Minimum reduziert
Für viele der
, die in Kurzarbeit gingen oder ihren Beruf gar nicht mehr ausüben konnten, bedeutete die Pandemie vor allem eines: Stillstand. Corona hatte ihnen eine unfreiwillige Auszeit beschert. Die gewohnten Alltagsstrukturen, die Termine, die Verabredungen, die Eile – alles war auf ein Minimum reduziert.
Das Forschungsteam sah nun die einmalige Gelegenheit, zu überprüfen, was Menschen wirklich taten, wenn man ihnen Zeit schenkte.
Dieses Mal wollten sie wissen: Falls Sie im Zusammenhang mit der Coronapandemie zusätzliche freie Zeit haben, wofür verwenden Sie diese hauptsächlich?
Zukunftsorientiert, verständlich, werbefrei. Dafür stehen wir. Mit Wohlfühl-Nachrichten hat das nichts zu tun. Wir sind davon überzeugt, dass Journalismus etwas bewegen kann, wenn er sowohl Probleme erklärt als auch positive Entwicklungen und Möglichkeiten vorstellt. Wir lösen Probleme besser, wenn wir umfassend informiert und positiv gestimmt sind – und das funktioniert auch in den Medien. Studien haben gezeigt, dass Texte, die verschiedene Lösungen diskutieren, zu mehr Interesse führen, positive Emotionen erzeugen und eine erhöhte Handlungsbereitschaft generieren können. Das ist die Idee unseres Konstruktiven Journalismus.