Immer mehr Geflüchtete werden zu Fachkräften
Laut Studie: Geflohene Menschen finden in Deutschland durchaus gute Jobs. Durch gezielte Unterstützung können Unternehmen unter ihnen dringend benötigte Arbeitskräfte finden.
Es hatte einen seltsamen Beigeschmack, als Bundeskanzler Olaf Scholz Ende Oktober in Lagos um nigerianische Fachkräfte warb. Scholz schlug einen Migrationspakt vor, der Fachkräften die Einwanderung erleichtern soll. Im Gegenzug soll die
Dabei gäbe es auch andere Möglichkeiten, die Arbeitskräftelücke Deutschlands ein wenig zu schließen – und zwar mit Menschen, die ohnehin nach Deutschland kommen. Das zeigt eine
Der Anteil der Beschäftigten steigt mit der Zeit von 3% im Jahr der Ankunft auf 49% nach 5 Jahren. Betrachtet man nur die Beschäftigten, gelangen zum Ende des Beobachtungszeitraums 60% in Fachkräftejobs, Männer wie Frauen. Die Zahl der Frauen ist dabei in beiden Fällen deutlich niedriger, auch wegen ungleich verteilter Sorgearbeit. Die Forschenden vom DIW sehen 2 entscheidende Faktoren für den beruflichen Erfolg Geflüchteter: Sprachkenntnisse und Qualifikation. Staatliche Angebote seien sehr wichtig, aber auch die Unternehmen seien gefragt:
Dass Geflüchtete von Hilfs- zu Fachkrafttätigkeiten wechseln, zeigt ein Fachkräftepotenzial unter den Geflüchteten. Dieses sollten die Unternehmen nutzen; zum Beispiel könnten sie mit Modellen des berufsbegleitenden Berufsabschlusserwerbes auch bei im Hilfskraft-Segment tätigen Geflüchteten werben, statt ausschließlich auf hochqualifizierten Zuzug aus dem Ausland zu setzen.
Titelbild: Ani Kolleshi - CC0 1.0