Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten – oder?
Mit der deutsch-deutschen Teilungsgeschichte im Hinterkopf ist die Anspannung etwas leichter zu begreifen. Nehmen wir an, auf der A2 zwischen Marienborn und Helmstedt würde plötzlich wieder jeder seinen Pass zeigen müssen. Und wir müssten auf jede Gewürzgurke und für jede Banane zwischen Ost und West plötzlich wieder Zoll zahlen.
In Deutschland ist das reine Fiktion. Ganz reale Zukunftsängste plagen jedoch Nordirland, seitdem das Vereinigte Königreich seinen
vorbereitet. Am
endet die Mitgliedschaft
und zwischen den Nachbarn Nordirland und Irland wird eine EU-Außengrenze verlaufen. Und auch wenn niemand die Absicht hat, eine Mauer zu errichten, könnten zumindest Grenzhäuschen und Schlagbäume zurückkehren.
Das alles an einer Grenze, die den
erlebt hat, der nach Jahrzehnten der Gewalt gerade erst zur Ruhe gekommen ist. Um ein erneutes Aufflammen zu verhindern, suchen Menschen in Belfast, London und Brüssel jetzt nach Lösungen, wie der Frieden den Brexit unbeschadet übersteht. Eines der Hauptziele der Brexit-Verhandlungen ist ein Irland ohne Mauer und Grenzkontrolle.
Zukunftsorientiert, verständlich, werbefrei. Dafür stehen wir. Mit Wohlfühl-Nachrichten hat das nichts zu tun. Wir sind davon überzeugt, dass Journalismus etwas bewegen kann, wenn er sowohl Probleme erklärt als auch positive Entwicklungen und Möglichkeiten vorstellt. Wir lösen Probleme besser, wenn wir umfassend informiert und positiv gestimmt sind – und das funktioniert auch in den Medien. Studien haben gezeigt, dass Texte, die verschiedene Lösungen diskutieren, zu mehr Interesse führen, positive Emotionen erzeugen und eine erhöhte Handlungsbereitschaft generieren können. Das ist die Idee unseres Konstruktiven Journalismus.