5 gute Organisationen, die die Welt ein kleines bisschen besser machen
Wem kannst du spenden? Passend zu Heiligabend präsentieren wir 5 Organisationen und Initiativen, die unsere Autor:innen unterstützen.
Rund um Weihnachten spenden viele Menschen für einen guten Zweck. Aber wie findet man das richtige Spendenziel für sich selbst? Das kannst du in unserem Artikel von Freitag nachlesen:
In der heutigen Ausgabe unserer guten Nachrichten präsentieren wir euch 5 Organisationen und Initiativen, die wir für unterstützenswert halten.
Klicke auf eine der Überschriften, um direkt zum entsprechenden Beitrag zu springen:
Unterstützung für das Leben der Ärmsten in Mali
von Désiree SchneiderDie Lage in Mali ist »kompliziert«. Der Staat in Westafrika gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, seit über 10 Jahren kommt es immer wieder
Seit 2020 wird Mali von einem militärischen Zusammenschluss regiert, da das Land 2020 und 2021 von 2 Militärputschen destabilisiert wurde. Nächstes Jahr sollen
Als sich abzeichnete, dass die UN Bamako verlässt, zog Phil Paoletta mit seiner malischen Frau Bintou und Kindern in das Nachbarland Senegal. Dort ist die politische Lage wesentlich stabiler.
Der US-Amerikaner lebte viele Jahre in Mali. Anzusehen, was in seiner Wahlheimat passiert, schmerzt ihn tief. Als er vor einem Jahr noch in Bamako lebte, habe ich mit ihm über die politische Lage und sein Postkartengeschäft »Postcards from Timbuktu« gesprochen. Dieses hat Phil zusammen mit seinem Freund Ali Nialy ins Leben gerufen. Ali war vor dem Terroranschlag in Timbuktu im Jahr 2012 Touristenführer im umkämpften Norden Malis. Dort leben heute noch viele Zivilist:innen wie Ali, die ihre Heimat nicht verlassen möchten oder nirgendwo anders hin können. Das Postkartengeschäft gibt ihnen eine Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Das Prinzip ist denkbar einfach: Für knapp 14 Euro kannst du eine Postkarte aus dem sagenumwobenen Timbuktu bestellen und mit einem persönlichen Gruß an eine Adresse deiner Wahl schicken lassen. Wann sie ankommt, ist ungewiss,
Egal, wie unübersichtlich die Lage in Mali auch ist, und egal, dass selbst Hilfsorganisationen nicht immer wissen, wo sie ansetzen sollen: Bei diesem Projekt kommt das Geld direkt an und hilft dabei, Existenzen zu sichern. Deswegen bekommt es dieses Weihnachten meine Unterstützung.
Hier kannst du die Postkarten kaufen.
Deine Euros gegen Steuerflucht
von Benjamin FuchsJedes Jahr verlieren die Regierungen der Welt laut der Organisation
Wie kürzlich eine ZDF-Recherche für die Doku »Milliardenspiel – Die geheime Welt der Superreichen« aufdeckte, läuft man auch in Deutschland
Das alles zeigt: Es gibt viel zu tun. Manche Probleme kann man nur auf der Systemebene durchsetzen – so auch die Verringerung von Vermögensungleichheit, etwa durch eine angemessene Besteuerung von Wohlhabenden und Großkonzernen. Denn
Weil deren Geld also dazu neigt, sich dem Zugriff der Allgemeinheit zu entziehen, braucht es ein internationales Rahmenwerk, das Grenzen dicht macht – für Steuerflüchtlinge. Daran arbeitet das Tax Justice Network mit Sitz im britischen Bristol seit 20 Jahren international. Es recherchiert, informiert, berät die Politik
Ein Tierheim in der Ukraine
von Maryline BoudotEin ohrenbetäubender Lärm reißt Malte aus dem Schlaf. Fast jede Nacht geht der Bombenalarm los, um vor Raketenangriffen zu warnen. Malte ist in der Ukraine. Er ist dort hingefahren, um Tiere aus den Kriegsgebieten zu retten.
Bei der Flucht aus Kriegsgebieten müssen Menschen ihre Tiere oft zurücklassen. Sie haben kaum eine Chance, auf der Straße zu überleben, und sind selbst von den Bombenangriffen bedroht – so auch in der Ukraine. Dort sammelt der Influencer Malte Zierden gemeinsam mit lokalen Partnern und dem deutschen Verein Notpfote Hunde und Katzen von der Straße ein und bringt sie in ein ukrainisches Tierheim,
Da das Tierheim nun aber abgerissen und 250 Hunde eingeschläfert werden sollen, hat sich Malte zum Ziel gesetzt, ein neues Tierheim zu errichten –
Hoffnung für Kinder in Kriegsgebieten
von Julia TappeinerDas Mädchen ist 9 Jahre alt, nackt, das Gesicht zu einem Schmerzensschrei verzogen. Hinter dem Kind laufen Soldaten vor einer dichten Rauchschwade. Diese stammt von einer Napalmbombe, die amerikanische Soldaten gerade auf das Dorf in Südvietnam abgeworfen haben. Napalm ist ein brennbarer Stoff, der dem kleinen Mädchen die Kleider verbrannt hat und sich nun auch durch seine Haut frisst.
Die Szene fand 1972 statt,
Phan Thị Kim Phúc sieht heute nicht mehr aus wie »das Mädchen auf dem Foto«. Doch die heutige Friedensbotschafterin der Vereinten Nationen wird immer noch so genannt. »Das Foto lässt mich nicht los«, schreibt die mittlerweile 60-Jährige.
Nach ihren schlimmen Verbrennungen wurde Kim von dem Fotografen ins Krankenhaus gebracht, der ihr so das Leben rettete. 17 Operationen musste sie über sich ergehen lassen.
Aus ihrem Schmerz heraus entstand der Wunsch, anderen Kindern zu helfen, die unter Gewalt, Krieg und Armut leiden. Sie nutzt ihre internationale Bekanntheit, um Geld für Organisationen zu sammeln, die betroffenen Kindern wieder Hoffnung schenken. Zuletzt investierte sie etwa in den Aufbau eines Waisenheims in Indien oder den Bau einer Bibliothek und eines Lernzentrums für Kinder in Vietnam. An ihre Stiftung »KIM Foundation International« kannst du hier spenden.
Heute lebt Kim in Kanada. Sie ist Mutter und Großmutter geworden, hat ein Buch über ihr Leben geschrieben und reist
Für einen gerechteren Tourismus
von Maria StichMenschen anderer Kulturen treffen, fremde Städte entdecken, dem Alltag entfliehen – es gibt unzählige Gründe, warum Menschen gern reisen. Doch für die Zielorte ist Tourismus oft ein 2-schneidiges Schwert. Einerseits ist er ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: So hängt je nach Schätzungen weltweit jeder zehnte bis elfte Job direkt oder indirekt am Tourismus. Vor allem in Ländern des Globalen Südens
Andererseits ist die große Reiselust mitverantwortlich dafür, dass Naturschutzgebiete zerstört werden und das Klima belastet wird. Oft genug kommt das Geld der Tourist:innen nicht einmal den Einheimischen selbst zugute, sondern externen Firmen. Im Gegenteil wird die lokale Bevölkerung vielerorts verdrängt, um Platz für Ressorts oder Ferienwohnungen zu schaffen.
Die internationale, gemeinnützige Organisation Planeterra möchte das ändern. Mit ihrer Arbeit unterstützen sie »gemeindeorientierten Tourismus«. Der Grundgedanke: Touristische Angebote sollen von lokalen Unternehmen stammen,
Bislang gibt es 454 Partnergemeinden in 78 Ländern weltweit. Da wären beispielsweise das
Du kannst Planeterra unterstützen, indem du deinen nächsten Urlaub
Redaktionelle Bearbeitung: Leon Hartmann
Mit Illustrationen von Claudia Wieczorek für Perspective Daily