Historisches Urteil: Menschenrechte in Guatemala gehen über Unternehmensinteressen
Ein Gericht entscheidet für eine indigene Gemeinde und gegen mächtige Interessen. Und es verdonnert sogar den Staat dazu, einzugreifen.
Nach jahrelangem juristischem und politischem Streit kam es im Dezember zu einem historischen Urteil:
Das Volk der Q’eqchi’ bewohnt mindestens seit 1800 die Region Izabal im Norden Guatemalas. Seit 1970 wird auf dem Land allerdings auch eine Nickelmine von privaten Firmen betrieben. Zunächst verpachtete die Regierung die Mine an ein kanadisches Unternehmen, später wurde sie an die vormals russische, heute schweizerische Firma Solway verkauft. Die Menschen, die dort leben, wurden bei diesen Entscheidungen nicht ausreichend einbezogen – obwohl sie das Recht dazu gehabt hätten.
Titelbild: Shalom de León - copyright