»Lehrermangel und Stundenausfall an deutschen Schulen!« Wie oft haben wir derartige Überschriften in den vergangenen Jahren gelesen? Zumindest an Grundschulen dürfte damit bald Schluss sein: Eine neue
kommt zu dem Ergebnis, dass es in Deutschland künftig mehr als genug Grundschullehrer:innen geben wird. Bis 2035 werde es gar 45.800 mehr ausgebildete Lehrkräfte in dem Bereich geben, als benötigt werden. Ursache für den Überschuss sei, dass die Geburten in den letzten Jahren deutlich schneller abgenommen hätten als angenommen: So kamen 2023 knapp 14% weniger Kinder auf die Welt als noch 2021.
Werden wir dann von »Schülermangel« sprechen und uns um Tausende unterbeschäftigte Lehrer:innen kümmern müssen? Wohl kaum: Die beiden Studienautoren sagten
dass die Überkapazitäten genutzt werden könnten, um die Qualität in den Schulen zu erhöhen und das Angebot an Ganztagesplätzen in der Schule auszubauen. Außerdem könnten die Lehrkräfte mit Weiterbildungen in den Klassen 5 und 6 zum Einsatz kommen, wodurch der Lehrermangel auch an den weiterführenden Schulen gedämpft werden könnte.
Durch die zusätzlichen ausgebildeten Lehrkräfte besteht eine große Chance, in die pädagogische Qualität an den Grundschulen zu investieren, was aufgrund des Personalmangels lange Zeit kaum möglich war. Dieses Potenzial sollte die Politik unbedingt nutzen.Dirk Zorn, Bildungsexperte der Bertelsmann Stiftung
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