Ein neuer Sensor kann Schadstoffe in Lebensmitteln aufdecken
Kleiner Sensor, großer Effekt.
Seitdem ich Vater geworden bin, habe ich begonnen, viele Dinge anders zu sehen. Der Blick wird kritischer – immer darauf bedacht, mögliche Gefahren vom Kind abzuwenden. Gefahren, über die ich zuvor nie wirklich nachgedacht habe und denen ich mich selbst stets unkritisch ausgesetzt habe.
Die Qualität unserer Nahrungsmittel ist für mich so ein Thema: Könnte etwas, was wir zu uns nehmen, mit Schadstoffen belastet sein? Und selbst wenn diese Schadstoffe für mich keine kritische Menge erreichen, wie sieht es in dem kleinen Körper meines Sohnes aus?
Dass diese Sorge in vielen Fällen glücklicherweise unbegründet ist, hat vor einigen Wochen eine gute Nachricht gezeigt, über die auch wir berichtet haben. So ist saisonales Obst und Gemüse vor allem aus Deutschland und der EU auch ohne Biosiegel nur sehr gering mit Pestizidrückständen belastet:
Trotzdem kaufen wir inzwischen wesentlich häufiger bio als noch vor unserem Familienzuwachs – man weiß ja nie. Doch man merkt schnell: Das geht ordentlich ins Geld.
Klar, in einer idealen Welt würden alle Menschen einzig und allein Biolebensmittel einkaufen und zu leckeren Speisen weiterverarbeiten. Leider ist das aktuell noch reine Utopie: Viele Menschen können (oder wollen) sich Biolebensmittel nicht leisten. Das gilt hierzulande, umso mehr aber in Ländern, die bei Weitem nicht
Kleiner Sensor, großer Effekt
Brasilianische Forschende haben nun ein Gerät entwickelt, das Menschen überall auf der Welt dabei helfen könnte,
Bisher sind solche Tests sehr teuer und aufwendig. Sie erfordern kostspielige Ausrüstung, qualifiziertes Personal und eine Menge Zeit.
Unsere Erfindung bietet eine bessere Alternative. Es handelt sich um einen elektrochemischen Sensor, der niedrige Kosten, schnelle Erkennung, geringe Größe, einfache Produktion, Benutzerfreundlichkeit, hohe Selektivität und Pestiziderkennung vor Ort kombiniert.
Doch die neue Art von Sensoren kann noch mehr: Sie bestehe aus Zelluloseacetat, das biologisch abbaubar und umweltfreundlich sei, wie Raymundo-Pereira weiter ausführt: »Im Gegensatz zu herkömmlichen Materialien, die aus Erdöl gewonnen werden und deren Zersetzung lange dauert, haben wir Zelluloseacetat verwendet, das aus Pflanzen stammt und nur minimale Auswirkungen auf die Umwelt hat.«
So könnten Landwirt:innen überall auf der Welt ihre Felder oder Plantagen selbst überwachen und so sicherstellen, dass die richtige Menge Pflanzenschutzmittel eingesetzt und übermäßige Nutzung verhindert wird. Das wiederum könnte durch den verringerten Verbrauch am Ende zu niedrigeren Preisen für Verbraucher:innen führen.
Zur nächsten guten Nachricht:
Titelbild: Engin Akyurt - CC0 1.0