China lässt die Kohlekraftwerke immer länger stillstehen
Und das, obwohl das Land neue Kraftwerke baut. Beginnt nun eine Abwärtsspirale der fossilen Energieträger?
China baut Kraftwerke ohne Ende. Das gilt gleichermaßen für erneuerbare Energiequellen wie Windräder und Fotovoltaikanlagen sowie auch für fossile Kohlekraftwerke. Gerade der Boom neuer Kohlekraftwerke sorgt bei Menschen, die sich um die Folgen des Klimawandels sorgen, immer wieder für Konsternation und wirft die Frage auf: Was nützen Kohleausstieg und Energiewende hierzulande, wenn China zeitgleich so viel mehr neue CO2-Schleudern ans Netz bringt?
Die schottische Datenwissenschaftlerin Hannah Ritchie hat nun allerdings etwas genauer hingesehen und in ihrem
Aber der Reihe nach. Zuerst stellt sich die Frage: Warum baut China überhaupt noch weiter Kohlekraftwerke? Als wichtige Ursache für den Bau dieser Überkapazitäten sieht Richie das dezentrale Zulassungssystem in China: Jede Provinz plane ihre Energieversorgung im Prinzip isoliert und berücksichtige wenig Energieaustausch mit den benachbarten Provinzen. Um auf Nummer Sicher zu gehen, plane die regionale Politik eher konservativ – und erteile so deutlich mehr Kohlekraftwerken eine Bauerlaubnis,
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