Preppen in der Praxis – so geht’s
Nimm dir 10 Minuten Zeit, um zu lernen, wie du im Ernstfall gut dastehst.
Kaufen, kaufen, kaufen – dann kann einem die Apokalypse nichts anhaben. Das zumindest suggerieren einschlägige Onlineshops, die Krisenvorsorge zu ihrem Geschäftsmodell gemacht haben.
Wer anfängt, sich damit zu beschäftigen, stößt früher oder später zwangsläufig auf solche Websites. Mit diesem fertig gepackten Notfall-Rucksack bist du für alle Fälle gewappnet! Zum Schnäppchenpreis von nur 299,99 Euro! Erhältlich in schickem Flecktarn oder gedecktem Coyote-Beige.
Ja, insbesondere in Zeiten der sich zuspitzenden Klimakrise ist es vernünftig, sich mit den möglichen Szenarien, die sich daraus ergeben, auseinanderzusetzen. Und auch sonst steckt das Leben voller Risiken. Doch wir sind ihnen nicht schutzlos ausgesetzt. Es ist ein bisschen wie mit unserer Gesundheit: Um nicht krank zu werden, kann man sich ausgewogen ernähren, Sport treiben, ausreichend schlafen, nicht zu viel Stress im Alltag zulassen und zu empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen gehen, um frühzeitig eingreifen zu können. Damit verkleinert sich zumindest das Risiko, krank zu werden – verhindern lässt es sich nie ganz. Ähnliches gilt für Naturkatastrophen und Co.
In diesem Text habe ich mich mit »solidarischem Preppen« und dem Menschenbild dahinter beschäftigt:
Die Sache ist die: Konsum ist kein Allheilmittel. Was hilft ein fertig gepackt zu kaufender Notfall-Rucksack, wenn du gegen die trockenen Kekse darin allergisch bist? Wenn du nicht weißt, wie du bei einer Verletzung den Druckverband aus dem Erste-Hilfe-Kit anlegen sollst? Oder was ist, wenn du schlicht nicht einfach mal 300 Euro für etwas ausgeben kannst oder möchtest, was du dann vielleicht doch nie benötigst?
Titelbild: Unsplash / Collage: Frauke Berger - copyright