Du sagst oft Ja, obwohl du es nicht willst? So achtest du auf deine eigenen Bedürfnisse
Menschen, die ständig die Bedürfnisse anderer erfüllen, werden als »People Pleaser« bezeichnet. Doch ist das wirklich etwas Schlechtes? Oder sollten wir nicht alle zu People Pleaser:innen werden?
Ich scrolle durch Instagram. Mein Daumen wischt mechanisch von unten nach oben, keines der Videos kann meine Aufmerksamkeit mehr als wenige Sekunden für sich gewinnen. Schließlich bleibe ich doch hängen. »Hi, ich bin
Der Bildschirm zeigt die Nahaufnahme einer jungen Frau, die dieses Video in ihrem Wohnzimmer aufgenommen hat. Sie sitzt auf einem Teppich, im Hintergrund eine Couch, umgeben von Pflanzen. »Ich bitte nicht um Hilfe, sondern mache alles alleine, weil ich niemandem zur Last fallen will. Im Restaurant esse ich, auch wenn mir das Essen nicht schmeckt, damit ich bloß nicht schwierig bin«, erzählt sie weiter.
Ich erinnere mich an meinen letzten Italien-Urlaub, als ich kalte, fast rohe Ravioli serviert bekommen habe. Mir war es zu unangenehm, das Essen zu reklamieren, und so habe ich die Pasta einfach runtergeschlungen. Heißt das etwa, dass ich auch People Pleaserin bin? Und ist das wirklich etwas Schlechtes, wenn ich anderen keine Umstände bereiten will?
Der Drang, es allen anderen recht zu machen
Engagement, Empathie und Rücksichtnahme – das sind Eigenschaften, die bei People Pleaser:innen besonders stark ausgeprägt sein sollen. Das klingt doch ganz und gar nicht schlecht! Das sind Werte, die wir für ein Miteinander in unserer Gesellschaft gut gebrauchen können. Wo soll das Problem liegen?
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