Putin zerstört ukrainische Dörfer. Diese Leute bauen sie wieder auf
Unser Gastautor war in einem ukrainischen Dorf zu Besuch, das von den russischen Besatzern befreit wurde. Dabei hat er erstaunliche Menschen getroffen.
Bei 35 Grad Hitze im Dorf Lukaschiwka in der Oblast Tschernihiw im Nordosten der Ukraine arbeitet eine Gruppe Freiwilliger an einem »Kasten« aus Ziegeln, der sich bis zum Winter in ein Haus verwandeln soll. Das zerstörte Haus der hiesigen Verkäuferin Nina, die derzeit mit ihren Kindern im Haus eines Nachbarn wohnt,
Update 2024
Der Text ist im September 2023 erschienen. Im Winter darauf pausierte die NGO Repair.together ihre Bauarbeiten. Laut Angaben des Koordinators Bohdan wurden im März 2024 weitere Orte besucht, darunter die Stadt Sumy und die Region Kharkiv im Nordosten der Ukraine, um das Ausmaß der Zerstörung dort einzuschätzen. Im Mai wird die neue Bausaison beginnen, zunächst im Dorf Lukaschiwka, später auch in den besagten Regionen. Geplant ist der Wiederaufbau von 16 weiteren Häusern.
Die Einsätze werden von der
»Letzten Sommer war die Stimmung in Kyjiw ein wenig deprimierend, nichts funktionierte, die meisten meiner Freunde waren weg«, erinnert sich Bohdan. »Ich hatte die Möglichkeit, nach Lukaschiwka zu gehen und dort zu helfen. Ich wollte nicht stillsitzen, denn nicht jeder kann sich freiwillig zur Front melden. Und hier gab es Arbeit. Das Wichtigste für uns ist, den Menschen zu zeigen, dass sich die Freiwilligenarbeit lohnt. Wenn wir uns zusammenschließen, schaffen wir wichtige Dinge: Trümmer beseitigen, ein Haus bauen.«
Titelbild: Oleg Tan - copyright