Diese Schüler:innen suchen sich ihre Schulzeit selbst aus
Denn das frühe Aufstehen schadet Kindern und Jugendlichen.
Eltern kennen das: Das eigene Schulkind will morgens nicht aus den Federn und ist viel zu müde, um den Tag zu starten. In der ersten Stunde ab 8 Uhr sitzt es in der Schule nur apathisch herum. Es hat die Augen geöffnet, die Bücher vor sich gelegt – nimmt aber einfach nichts auf.
Das kennen natürlich auch manche Arbeitnehmer:innen, doch bei Jugendlichen hat dies System, da die meisten von ihnen biologisch einfach einen anderen Schlafrhythmus haben als Erwachsene. Schlafforscher:innen wissen längst, dass 2/3 der Jugendlichen zum sogenannten Chronotyp der Spätaufsteher:innen (»Eulen«) gehören – also Menschen, die abends länger wach sind und morgens mehr Schlaf brauchen.
Anders gesagt: Ihre innere Uhr tickt einfach später.
Dass das so ist, haben Forschungen weltweit immer wieder belegt. So senkt eine halbe Stunde weniger Schlaf, als Jugendliche eigentlich brauchen, die Leistungsfähigkeit in der Schule um bis zu 30%.
Müssen diese Spätaufsteher:innen nun zur strikten Uhrzeit von 8 Uhr in den meisten Bundesländern in die Schule, schadet das den Jugendlichen. Das fand etwa eine Studie der Universität Marburg aus dem Jahr 2012 heraus. Sie untersuchte 8.800 Jugendliche und stellte fest, dass 62% von ihnen ein anhaltendes Schlafdefizit haben, sodass sie sich den ganzen Tag über »nicht ausgeruht« und »nicht leistungsfähig« fühlten. Die Forscher:innen stellten heraus, dass sich dies negativ auf die Gesundheit auswirkt, zu der sie ebenfalls die Jugendlichen befragten:
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