Zwischen Ausbeutung und Profit: Wie Koffein den Kapitalismus befeuert
Coca-Cola, Red Bull, Starbucks: Großkonzerne fluten die Welt mit Koffein. Wie das Molekül zu einem Jahrhundert des hemmungslosen Konsums führte – und wer davon profitiert.
An einem Abend im Oktober 1909 beziehen FBI-Agenten an der Grenze des US-Bundesstaats Tennessee Stellung. Ihr Ziel: Ein Lastwagen mit brisanter Ladung, die im Rahmen des kürzlich verabschiedeten »Pure Food and Drug Act« zu konfiszieren ist.
Die Regierung beschuldigt das auftraggebende Unternehmen, Produkte in den Verkehr zu bringen, obwohl sie einen gesundheitsschädlichen Inhaltsstoff enthalten. Der Name des Unternehmens: Coca-Cola.
Als die Beamten den Lkw schließlich hochnehmen, treffen sie voll ins Schwarze. Sie konfiszieren 60 Fässer Coca-Sirup. 2 Jahre später kommt es zum Showdown vor Gericht. Der Staat klagt gegen Coca-Cola.
Die Klageschrift wirft der Firma vor, dass ihr Getränk schwere geistige und motorische Defizite hervorrufen würde. Grund dafür sei nicht etwa das vermeintlich enthaltene
Mit Illustrationen von Doğu Kaya für Perspective Daily