Eine neue Datenbank hilft großen Onlineshops aus der Modewelt im Kampf gegen rechts. Die Initiative trägt den Namen »Fashion against Fascism«.
Ein Team aus Expert:innen kuratiert und aktualisiert die Datenbank. Eine anonyme Meldeoption auf der Seite ermöglicht es Privatpersonen, fehlende Einträge vorzuschlagen.
Der gemeinnützige
starteten das Projekt Anfang April gemeinsam mit Zalando und der Spread Group. Weitere Modeanbieter wie About You, Vinted, Avocadostore, bonprix, Fast Forward, BAUR und Under pressure sind bereits Partner der Aktion.
Der Hintergrund des Projekts: Rechtsextreme Netzwerke
Abkürzungen und Codes spielen dabei als verstecktes Erkennungszeichen eine zentrale Rolle. Immer wieder erfinden Rechtsextreme neue und geänderte Abkürzungen. Sie gesetzlich zu verbieten, dauert lang und ist kompliziert – dabei transportieren sie eindeutige Botschaften. Für Außenstehende ist nicht sofort erkennbar, dass es sich um ein rechtsextremes Erkennungszeichen handelt.
Zukunftsorientiert, verständlich, werbefrei. Dafür stehen wir. Mit Wohlfühl-Nachrichten hat das nichts zu tun. Wir sind davon überzeugt, dass Journalismus etwas bewegen kann, wenn er sowohl Probleme erklärt als auch positive Entwicklungen und Möglichkeiten vorstellt. Wir lösen Probleme besser, wenn wir umfassend informiert und positiv gestimmt sind – und das funktioniert auch in den Medien. Studien haben gezeigt, dass Texte, die verschiedene Lösungen diskutieren, zu mehr Interesse führen, positive Emotionen erzeugen und eine erhöhte Handlungsbereitschaft generieren können. Das ist die Idee unseres Konstruktiven Journalismus.
Gleichzeitig steigen die Verkaufszahlen von Onlineshops stetig. In Deutschland gehörten Zalando, About You und bonprix in den vergangenen Jahren
Solche Plattformen bieten kleineren Firmen oder Einzelpersonen häufig die Möglichkeit, Produkte auf ihrer Seite zu verkaufen. Plattformbetreiber fallen unbekanntere Nazicodes auf den Produkten von Drittanbietern nicht unbedingt auf. Genau an dieser Stelle setzt die Suchfunktion von Fashion against Fascism an.
Interessierte Modeshop-Betreiber:innen müssen die Liste nicht händisch durchsuchen, sondern können sich registrieren und ihren Onlineshop auf die Abkürzungen absuchen lassen. Solange die Kürzel aus der Datenbank auch in Textform auf der Website auftauchen,
Danach sollen die Betreiber gezielt prüfen: Um was für eine Botschaft handelt es sich? Wer steckt hinter dem Verkauf? Wenn es sich um eine Einnahmequelle von Rechtsextremen handelt, können sie das Angebot aus ihrem Shop entfernen.
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