Die besten Nachrichten siehst du nicht
Die Welt wird sehr langsam immer besser. Du glaubst das nicht? Dann ist dieser Text für dich.
Hank Green sagt von sich, er habe seine Meinung zum Klimawandel geändert. Der legendäre Videoblogger und Wissenschaftskommunikator ist sich nun sicher, dass wir realistische Chancen haben, die Herausforderungen zu meistern.
Ja, Dinge werden erst mal schlimmer werden. Ja, es gibt Herausforderungen. Doch ich bin von der Position, dass ich sehr sicher war, dass wir die Erderwärmung nicht lösen werden, zu einer anderen Meinung gekommen.
Was ihn so hoffnungsvoll macht, findet sich eher nicht in den typischen Tageszeitungen. Denn Green verweist auf Trends, die so langsam passieren, dass sie im schnellen Nachrichtengeschehen kaum relevant erscheinen. Doch gerade diese Trends seien es, so Green, die ein enormes Potenzial besäßen.
Einer davon ist der Preis für Solaranlagen. »Früher kosteten die mal 50 Millionen Dollar und wurden wenn überhaupt in Satelliten eingebaut«, erklärt Green. Heute können sich Menschen für unter 1.000 Euro ein Balkonkraftwerk mit Solarpanelen kaufen – im Baumarkt.
Eine weitere Entwicklung, die viele nicht auf dem Schirm haben: Der Preis für
Wer mit dieser Perspektive auf die Welt schaut, sieht die vielen positiven Fortschritte, die unsere Welt langsam, aber beständig besser machen – allen Krisen und Katastrophen zum Trotz.
Einer, der genauso denkt, ist der Wissenschaftsstatistiker Max Roser. Er gründete 2013 die Webseite Our World In Data, um genau diese langsamen, aber so wichtigen Trends aufzuzeigen. Seine Erkenntnisse rücken ein wenig unsere Weltsicht gerade.
In einem Interview mit der Zeitung Der Freitag ging Roser den sprichwörtlichen Zukunftspessimismus der Deutschen direkt an. 96% der Deutschen glaubten nicht, die Welt würde sich zum Besseren entwickeln. Roser hielt selbstsicher dagegen: »Sie irren.«
3 Beispiele:
- Allen Impfverweigerer:innen hierzulande zum Trotz
- Die Zahl der Tötungsdelikte zwischen Menschen ist
- Seit dem Jahr 1900 hat sich die Zahl der Jugendlichen im Alter von 15 Jahren, die lesen und schreiben können, dramatisch erhöht.
Bei allen berechtigten Sorgen müssen wir all dies als große Erfolge ansehen und anerkennen, dass die Welt in vielen Bereichen langsam besser wird. Zu einem ausgewogenen Weltbild gehört dies dazu.
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Titelbild: Unsplash+ - CC0 1.0