Großer Erfolg für kleine Inseln. Er könnte ihr Überleben sichern
Ende 2022 forderten sie ein Gutachten ein. Jetzt haben sie eine Antwort erhalten, die viele andere Klimaschutzklagen beeinflussen kann.
Treibhausgase zählen als Verschmutzung der Meere – so banal das auch klingen mag, diese Entscheidung des Internationalen Seegerichtshofs (ITLOS) in Hamburg
Nehmen Ozeane zu viel Kohlenstoff auf,
Vor der Industrialisierung lag der pH-Wert der Meere bei 8,2 – bedingt durch die löslichen Salze (Salinität) – und somit im leicht basischen Bereich. Heute ist der CO2-Gehalt in den Ozeanen so hoch wie seit 20 Millionen Jahren nicht mehr und steigt weiter an.
Dass das Gericht dies alles anerkennt und Treibhausgase nun explizit als weitere Ursache für Meeresverschmutzung sieht, gibt Aktivist:innen einen weiteren Hebel an die Hand, Staaten und Unternehmen dafür zu verklagen, ihren Pflichten nachzukommen. Wie die im Pariser Klimaabkommen vereinbarte Verpflichtung, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf 1,5 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Das Urteil des Internationalen Seegerichtshofs ist eine »beratende Stellungnahme«, welche ein Bündnis aus 9 Inselstaaten wie den Bahamas und Vanuatu im Dezember 2022 angefordert hatte. Somit hat es keine direkten, gesetzlich bindenden Konsequenzen. Doch es ist ein Urteil, welches laufenden Klimaklagen in ihrer Argumentation helfen und
Das ITLOS-Gutachten wird unsere künftige juristische und diplomatische Arbeit beeinflussen, um der Untätigkeit ein Ende zu setzen, die uns an den Rand einer unumkehrbaren Katastrophe gebracht hat.
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Titelbild: Paul Campbell | Nadia Clabassi - CC0 1.0