Überschwemmungen führen endlich zum politischen Umdenken
Im US-Bundesstaat Vermont. Deutschland sollte davon lernen!
Vermont hat als erster US-Bundesstaat ein Gesetz erlassen, das Öl- und Gaskonzerne verpflichtet, für Klimaschäden aufzukommen. Die Regierung berechnet nun, wie viel die Folgen der Treibhausgasemissionen zwischen 1995 und 2024 gekostet haben – inklusive der Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit, die Biodiversität und die wirtschaftliche Entwicklung. Daraus ergibt sich, wie viel die einzelnen Verschmutzer dem Bundesstaat schulden.
Das Gesetz hatten die Demokraten zusammen mit einigen Republikanern im Landesparlament durchgebracht. Das American Petroleum Institute, die größte Lobbygruppe für Öl und Gas in den USA, kritisiert das Gesetz. Ihnen zufolge würde es Kosten für frühere Aktivitäten, die damals legal waren, auferlegen und einzelne Unternehmen
Klimaschützer:innen hingegen feiern diesen historischen Schritt und
Die Idee, Öl- und Gasfirmen für Klimaschäden bezahlen zu lassen, ist nicht neu. Die Forderung stellte bereits eine Gruppe bedrohter Inselstaaten
Warum ist aber gerade Vermont ein Vorreiter in Sachen Klimaverantwortung?
Vermont gehört zu den sich am schnellsten erwärmenden Bundesstaaten in den USA und wurde in den letzten Jahren immer wieder von Klimakatastrophen heimgesucht. Nach erneuten Überschwemmungen im letzten Jahr, die Schäden von über 900 Millionen Euro verursacht haben, wurde das neue Gesetz schließlich auf den Weg gebracht.
Mit Blick auf Deutschland: Wie viele Überschwemmungen muss es geben, wie hoch müssen die Kosten der Klimakrise sein, bis auch hierzulande die Industrie endlich zu ihrem Beitrag im Klimaschutz verpflichtet wird?
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Titelbild: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Msgt. Michael Davis/Vermont Nati - copyright