Schluss mit Stierkampf-Quälerei: In diesem Land siegt jetzt der Tierschutz
Kolumbien verbietet den makabren Volkssport. Tierschützer:innen mussten dafür hart kämpfen.
Stierkämpfe wird es in Kolumbien ab 2027 nicht mehr geben. Das hat der kolumbianische Kongress Ende Mai beschlossen.
Seit Langem stehen Stierkämpfe als reine Tierquälerei in der Kritik. Oft werden die Tiere vor dem Kampf gezielt verletzt, damit sie durch Schmerz und Angst noch wilder durch die Arena laufen. Dort müssen sie bis zu ihrem brutalen Tod kämpfen und die Zuschauer:innen dabei möglichst gut unterhalten. Obwohl die meisten Nationen weltweit Tierquälerei explizit verbieten, sind Stierkämpfe derzeit noch neben Kolumbien in 7 weiteren Ländern nach wie vor erlaubt, darunter in Spanien, Frankreich, Portugal und
Gegner:innen eines Verbots in Kolumbien argumentieren, Stierkämpfe seien eine Kunstform, ein Teil der kolumbianischen Kultur und
Nach mehreren Jahren aktivistischer Arbeit und vielen parlamentarischen Anläufen wurde das Verbot im Mai fast einstimmig (93 zu 2 Stimmen) im Kongress angenommen. Nun muss es nur noch offiziell durch den Präsidenten Gustavo Petro bestätigt werden. Das gilt als sehr wahrscheinlich, äußerte er sich in der Vergangenheit bereits wohlwollend. So gratulierte er auf Twitter/X den Initiator:innen zum Erfolg, gefolgt von sehr deutlichen Worten:
Wer Spaß am Tod von Tieren hat, wird am Ende auch Spaß am Tod von Menschen haben. So wie diejenigen, die Bücher verbrennen, am Ende auch Menschen verbrennen.
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