Will Macron, dass die Rechten an die Macht kommen?
Macron ist der große Verlierer der Europawahl. Er hat Neuwahlen angesetzt, durch die eine rechtsextreme Partei an die Regierung gelangen könnte. Unsere Autorin ist Französin und fragt sich: Ist der Präsident verrückt geworden? Oder ist sein Schachzug Teil einer Strategie?
»Macron will Neuwahlen!«, ruft mein Freund am Tag der Europawahl aus dem Wohnzimmer. Ich bereite gerade das Abendessen vor, stürme aus der Küche und frage bestürzt: »Machst du Witze?«
Leider nein. Als Reaktion auf seine Niederlage bei der Europawahl und den haushohen
Ich bin zwar in Deutschland geboren, habe aber auch die französische Staatsangehörigkeit. Mein Vater ist Franzose und hat diese nach meiner Geburt beantragt. Mit der doppelten Staatsbürgerschaft darf ich nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich wählen – und damit auch meine Stimme bei den anstehenden Parlamentswahlen abgeben.
Bisher war Macrons Regierungsbündnis Renaissance mit 169 Abgeordneten die größte Fraktion in der Nationalversammlung, die insgesamt 577 Sitze umfasst. Marine Le Pens rechtsextreme Partei RN ist mit 88 Sitzen die größte Oppositionspartei. Das könnte sich jetzt allerdings durch die Neuwahlen ändern.
Titelbild: Wikimedia commons / Collage: Frauke Berger - CC BY-NC-SA 4.0
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